Kinder- und Jugendstadt Graz

… der Schwerpunkt in der Regierungsarbeit

Nach zahlreichen Lockdowns und einem nicht absehbaren Ende der Pandemie setzt die Stadtregierung in Graz in den kommenden fünf Jahren einen klaren Schwerpunkt auf Kinder- und Jugendliche. Unter der Devise „Kinder- und Jugendstadt Graz“ ist der Start für den heurigen Sommer mit einem starken Auftaktimpuls geplant und soll sich über fünf Jahre erstrecken.

Einen entsprechenden Grundsatzbeschluss wird der Gemeinderat am kommenden Donnerstag einstimmig beschließen, so Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ), Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) und Stadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP). Zentral dabei wird die konsequente Umsetzung der verfassungsrechtlich abgesicherten Kinderrechte sein, deren „Herzstück“ die Verpflichtung darstellt, das Kindeswohl immer vorrangig zu berücksichtigen. Die Stadt Graz wird daher in allen Bereichen und bei allen Entscheidungen – im Sinne einer Querschnittmaterie – die Kinderrechte in den Mittelpunkt ihrer Handlungen stellen. Den jungen Menschen Aufmerksamkeit geben, den Kindern und Jugendlichen gute Wegbegleiter beim Erwachsenwerden sein, aber auch die Chancengleichheit in Hinblick auf Möglichkeiten der Verwirklichung, der Freizeitgestaltung, der Bildungswege und damit der Zukunftschancen sind wesentliche Leitlinien. Das Schwerpunktprogramm ist dabei eingebettet in die bereits laufenden Aktivitäten und Rahmenbedingungen, wie etwa die kinder- und familienfreundliche Stadt oder das europäische Jahr der Jugend 2022. Besonderer Augenmerk soll auf der Partizipation und Einbindung der Kinder und Jugendlichen liegen. Darüber hinaus bietet die seit Dezember 2021 vorliegende Familienstudie der Stadt Graz, erstellt in Kooperation mit dem Institut für Psychologie der Universität Graz, die wissenschaftliche Untermauerung für die Notwendigkeit umfangreicher Angebote, Maßnahmen und Projekte, um den jungen Menschen in unserer Stadt noch bessere Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten.

Entsprechend dieser Studie lassen sich drei Bereiche priorisieren, in denen rasch und nachhaltig gehandelt werden muss, um die Auswirkungen der Pandemie auf die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen zu kompensieren. Diese sind im Folgenden:

1. Alltagsbewegung, Sport, kreative Angebote

2. Soziale Kontakte, niederschwellige Unterstützung, Beratung und Therapie

3. Finanzielle Entlastung

Breite politische Einigung und Koordination

Entscheidend bei der Konzeption, Planung und Umsetzung der „Kinder- und Jugendstadt Graz“ ist eine möglichst breite Einbindung sowohl auf politischer als auch auf Verwaltungs- und Expertinnen- und Expertenebene. Die Koordination des Schwerpunkts liegt beim Amt für Jugend und Familie. Dafür wird es eine entsprechende Personalressource im Amt geben, die im Rahmen der Verhandlungen zum nächsten Dienstpostenplan verankert werden soll. Die politische Koordination wird vom zuständigen Gemeinderatsausschuss für Bildung, Sport, Jugend und Familie übernommen, der zumindest quartalsmäßig dazu tagt. Einigkeit herrscht darüber, dass für das Schwerpunktprogramm ein Sonderbudget notwendig ist. Die genaue Dotation bzw. Aufteilung auf die fünf Jahre wird im Rahmen der Budgetverhandlungen geklärt.

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