Begonnen hat’s mit Socken in den Haaren

Zwei Steirerinnen sorgen mit ihrer „Lotta“ für Locken ohne Hitze

Eine Lockenpracht einfach über Nacht. Klingt easy – und ist es offensichtlich auch, glaubt man dem Versprechen der beiden Steirerinnen Claudia Bauer und Christina Niederl mit ihrem Unternehmen Lotta Curls. Gemeinsam mit ihrem mittlerweile fünfköpfige Team haben sie ein Lockenband aus Samt entwickelt, das eine Alternative zur herkömmlichen Lockenstab-Methode darstellt, sprich ohne Hitze auskommt. Denn viele mit langen Haaren kennen es: Eine falsche Bewegung mit dem heißen Stylingtool und schon ziert eine nicht ganz so sexy aussehende, schmerzhafte Brandnarbe die Haut. „Bei unserer Lotta ist das Verbrennungsrisiko ausgeschlossen“, so die beiden Unternehmerinnen. Ganz abgesehen davon, dass die Hitze auch die Haare schädigt.

Begonnen haben die zwei Unternehmerinnen – Christina kommt aus Gnas und Claudia aus Zöbing / St. Margarethen – mit Socken und Bademantelgürteln in den Haaren, wir mir Christina im KLIPP-Telefonat verrät. „Das war im Jänner 2022. Wir haben viel herum probiert. Die Herausforderung dabei ist nämlich gewesen, einen Stoff zu finden, der für alle Haartypen geeignet ist – für glattes, dickes oder feines Haar. Außerdem sollte das Band auch noch bequem sein. Zuerst haben wir uns selbst an die Nähmaschine gesetzt, aber schnell gemerkt, dass unsere Nähkenntnisse aus der Hauptschule nicht ausreichen.“ Eine Schneiderin aus Weiz hat das dann für die beiden übernommen. Insgesamt hat die Entwicklungszeit gut ein halbes Jahr gedauert.

„Gemeinsam mit der Schneiderin haben wir die Prototypen designt und immer wieder getestet – mit Hilfe von Bekannten, Freundinnen und Familie als Testpersonen – und stetig verbessert, bis wir uns für das finale Produktdesign entschieden haben“, erzählt Christina. Letztendlich habe sich dann auch herausgestellt, dass Samt sich als Stoff am besten für die gewünschten Anforderungen eignet. „Gelauncht“ haben  die beiden ihr Lockenband dann erstmals im August 2022 auf der größten Beautymesse Europas, der „GLOW by DM“ in Essen.

Und so funktioniert das mit der Lockenpracht ohne Hitze. „Einfach das trockene Haar ums Lockenband wickeln und für zumindest vier Stunden oder über Nacht tragen“, erklärt Christina. „Wenn man das Prinzip einmal durchschaut hat (Anm.: auf ihrer Website gibt’s auch eine Video-Anleitung), sind hitzefreie Lockenbänder sehr leicht anzuwenden. Außerdem erfordert diese Methode der Lockenkreation in der Regel weniger Geschicklichkeit als das Stylen mit einem Lockenstab oder einem Glätteisen.“

Sinn machen die Lotta Curls Bänder klarerweise erst bei Haaren ab Schulter- bis Hüftlänge. Und nicht zuletzt, weil die Lockenbänder eben auch während des Schlafens getragen werden können, spart das morgens Zeit beim Styling. „Und auch der Schönheitsschlaf wird aufgrund der weichen Füllung der Bänder in keinster Weise durch unangenehmen Druck gestört“, betont Christina und merkt an, dass ihre Lotta auch in unterschiedlichen Farben und Designs erhältlich sind. Somit macht Frau auch mit am Lockenband aufgewickelten Haar was her. „Lotta lässt sich tagsüber mit einem stylischen Outfit kombinieren und abends sorgt man dann mit der Lockenpracht für den WOW-Effekt.“

Das Produkt der beiden Steirerinnen hat bereits in kurzer Zeit großen Anklang gefunden. „Mittlerweile haben wir 20.000 Kundinnen in aktuell sechs europäischen Ländern“, erzählt Christina am Telefon stolz. Für ihren Erfolg wurde das Gründerinnen-Duo kürzlich auch mit dem Award „Unternehmerin des Jahres 2023“ in der Kategorie „Beste Neugründerin“ ausgezeichnet. Bei all dem Wachstum ist mittlerweile auch das eigene Wohnzimmer zu klein geworden, sodass es nun neben einem Büro in Graz auch einen eigenen Lagerraum gibt. Und wo gibt’s das revolutionäre Lockenband? „Über unseren Online-Shop, bei Wiederverkäufern und auch in zahlreichen Friseurläden“, macht Christina Werbung. 

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