Hype um Frauenfußball durch EM
Das erste Finale der Frauen-Fußball-Europameisterschaft im Jahre 1984 wurde praktisch unter Ausschluss der Sportwelt abgewickelt. Schweden schlug im Finale in Großbritannien die Engländerinnen. Nur rund 1.000 Zuseher waren live dabei. Keine Fernsehberichte, von Live-Übertragungen schon gar keine Rede. Und auch nur vereinzelte Reportagen in den Zeitungen.

Und am vergangenen Sonntag? Da feierten im ausverkauften Wembley-Stadion 88.000 Fans die beiden Teams England und Deutschland (2:1). Auch die österreichische Mannschaft sorgte mit ihrem Auftritt bei der EM nicht nur für hohe TV-Einschaltquoten, sondern auch dafür, dass beim Eröffnungsspiel gegen den späteren Europameister England das Stadion in Manchester mit 70.000 Fans bis auf den letzten Platz gefüllt war.

Der Zuschauer-Rekord bei dieser WM und die unerwartet hohen Einschaltquoten bei den Spielen lassen den Schluss zu, dass der Hype um den Frauen-Fußball in den nächsten Jahren noch einmal zunehmen wird. Der Hauptgrund dafür liegt darin, dass die weiblichen Kicker einen höchst attraktiven und technisch sehenswerten Fußball spielen – den im Unterschied zu den Männern vor allem auch eines auszeichnet: Trotz hohem Tempo geht es auf dem Spielfeld dennoch fair zu. Dazu bedarf es aber ausgefeilter Technik und Fitness.

Beides lässt sich nur durch professionelles Training und entsprechende Ausbildung erreichen. Eine Chance und Voraussetzung für die österreichischen Fußballerinnen, sich das nötige Rüstzeug dafür zu holen, gibt es in Wundschuh bei Graz. Von den Sturm Graz Damen wird das schon genützt. Im skills.lab werden die Fähigkeiten von Fußballern (Profi und Amateure) digital gemessen und analysiert. Es ist ein Fußball-Labor, das in der Steiermark entwickelt wurde und für das die großen Vereine der Fußballwelt – wie z.B. Bayern München – bereits riesiges Interesse zeigen.
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