Omas Kochbuch hilft beim Sparen

"Verwenden statt verschwenden"

Genau an diesem Punkt setzt das Oma-Kochbuch „Verwenden statt verschwenden“ an, das Spar-Steiermark-Geschäftsführer Christoph Holzer, Frutura-Geschäftsführer Manfred Hohensinner, Omas for Future Hildegard Schweder sowie Haubenkoch Willi Haider garniert mit Kostproben daraus im Medienzentrum in Graz vorstellten. Nachhaltigkeits-Landesrat Hans Seitinger, der gesundheitsbedingt fehlte, ist einer Mit-Initiatoren. Von josefundmaria communications kommt die Konzeption.

Das Oma-Kochbuch mit 148 Seiten und über 100 Rezepten unserer Großeltern ist auch ein breiter Ratgeber. Nützliche Tipps von Willi Haider und den Omas for Future gegen Verschwendung: Hits aus der Restlküche, aller Anfang ist Lagerung – auch im Kühlschrank, wegwerfen oder nicht, das A und O der Vorratsküche. Es ist ab sofort in allen Spar-, Eurospar- und Interspar-Märkten in der Steiermark und im südlichen Burgenland erhältlich (4,90 Euro).

Knapp 1 Million Tonnen genießbare Lebensmittel landen in Österreich jährlich im Müll. Die Menge Brot, die in Graz pro Tag gebacken wird, wandert in Wien täglich in den Müll. „Da der Großteil an Lebensmittelabfällen mit deutlich über 50 Prozent in den Privathaushalten anfällt, waren wir begeistert vom Oma-Kochbuch“, sagt Christoph Holzer, Geschäftsführer Spar Steiermark und Südburgenland. Spar hat 2022 insgesamt 6.500 Tonnen an Lebensmitteln an Sozialorganisationen übergeben.

Kochbuch-Partner Frutura macht vor, wie eine nachhaltige Gemüseproduktion funktionieren kann: Auf 26 Hektar gedeihen in Gewächshäusern in Bad Blumau das ganze Jahr über Tomaten. Die Frutura Thermal Gemüsewelt steht für Vielfalt und guten Geschmack – hier wachsen neben den Blumauer Tomaten auch Radieschen, Gurken und Paprika. Die Gemüsewelt wird mithilfe von 125 Grad heißem Thermalwasser aus 3.000 Metern Tiefe betrieben. Es werden keine fossilen Brennstoffe eingesetzt. „Pro Jahr werden etwa 9.000 Tonnen Gemüse in Blumau ausgeliefert, das spart an Transportkosten rund eine Million Lkw-Kilometer“, sagt Frutura-Geschäftsführer Manfred Hohensinner. Die Wertschöpfung bleibt in der Region, über 300 Vollzeitarbeitsplätze bestehen. 

KLIPP-Vorschläge einiger Köstlichkeiten und Schmankerl aus dem Oma-Kochbuch, die schon beim Lesen Appetit machen:

Rezept von Anja Dieber: Heiß Abgesottenes

600 g Schweinefleisch, vorzugsweise Schweineschulter und Schweinsbrüstl oder Kalbfleisch, vorzugsweise Brustspitz oder Hals
oder ½ Suppenhuhn
je 150 g Karotten (noch besser wären gelbe Rüben), Sellerieknolle und Petersilienwurzeln, geputzt, geschält 
1-2 Lorbeerblätter
Pfefferkörner
2 Knoblauchzehen, fein geschnitten
1 Petersielbund, fein gehackt
4-6 EL Semmelbrösel, im Rohr gebäht oder in der Pfanne leicht geröstet
3-4 EL Schweineschmalz oder ersatzweise auch Butter
Salz

Zubereitung:

1. Das Fleisch in ca. 1-2 cm große Würfel schneiden, kurz waschen. Wurzelgemüse waschen, schälen und ebenfalls in 1-2 cm große Stücke schneiden. Wurzelschalen gut waschen und in einem ausreichend großen Kochtopf mit kaltem Wasser, etwas Salz, Lorbeerblätter, Pfefferkörner sowie den Petersilienstängel am Herd zustellen, kurz aufkochen und ca. eine halbe Stunde köcheln lassen.

2. Nach ca. einer halben Stunde das Fleisch dazugeben. Bei schwacher Hitze ca. 1 ½ Stunden kernig weich werden lassen. Durch ein feines Sieb so viel Suppe seihen, dass man das in Scheiben geschnittene Wurzelwerk in einem extra Topf darin nicht zu weich garen kann (Gemüsesud!).

3. Zum Schluss sowohl den Kochsud vom Fleisch wie auch den vom Gemüse zusammen aufsetzen, mit dem abgeseihten Fleisch und gekochten Gemüse (ohne Schalen) vermischen und gut abschmecken.

4. Knoblauch, Petersilie und geröstete Brösel miteinander vermischen. In einem tiefen Suppenteller das Gemüse mit dem Fleisch anrichten, so viel Suppe in den Teller gießen, dass immer noch ein 2-3 cm hohes „Fleischhäubchen“ herausragt. Dieses mit dem Brösel- Knoblauchgemisch bestreuen. Erst jetzt in einem Pfännchen Schmalz oder Butter bräunen und den Gupf begießen. Mahlzeit! Dazu gekochte Erdäpfel für besonders Hungrige


Rezept von Barbara Kochauf: Linsenbolognese, vegetarische Pastasauce mit Linsen

300 g Linsen getrocknet
1 große Zwiebel
1-2 Knoblauchzehen
3 Karotten oder Kürbis
Paradeissauce
etwas Salz, Pfeffer, mildes Chilipulver, Oregano, Petersilie
Essig
Parmesan

Zubereitung:

1. Linsen 2–3 Stunden vorher in Wasser einweichen.  Zwiebel und Knoblauch fein schneiden und in Olivenöl anschwitzen. Karotten in dünne Scheiben schneiden und einige mitanschwitzen. Mit einem Spritzer Essig ablöschen und mit Paradeissauce (selbstgemacht oder gekauft) aufgießen.

2. Die Linsen (vorher abgießen und kurz abschwemmen), Karottenscheiben und Gewürze dazugeben, 15–20 min köcheln lassen, zuletzt erst Petersilie unterrühren. VORSICHT! Linsen werden sehr schnell weich, immer wieder mal kosten und rasch Topf vom Herd nehmen. Spaghetti oder andere beliebige Nudeln kochen, mit Linsensauce anrichten und mit Parmesan bestreuen – guten Appetit!


Rezept von Eleonore: Schinkenfleckerl

200 g gute, österreichische Fleckerln
2 Eier von freilaufenden Hühnern 
50 g  Butter
250 g Schinken, um dem Namen gerecht zu werden, alternativ kommt Selchfleisch in Frage, auch Wurstreste sind möglich
250 ml Sauerrahm
etwas Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Zubereitung:

1. Einen Topf mit rund zwei Liter Wasser zum Kochen bringen, leicht salzen, Fleckerl darin ca. 10 min sanft dahinköcheln lassen, abseihen und beiseitestellen. Schinken kleinwürfelig schneiden, Eier trennen, aus Eiklar Schnee schlagen, Butter abrühren, mit Eidotter vermengen. Mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss würzen. Schinken und Fleckerl unterheben und Sauerrahm beifügen. Und nun das Ganze mit dem Eischnee vermengen. Diese lockere Masse kommt in eine mit Butter bestrichene und mit Brösel ausgestreute Form und ab ins Rohr. Ca. 45 min bei Ober- und Unterhitze (ca. 185 °C) backen, bis die Oberfläche leicht gebräunt ist und darüber etwas Grün, z. B. Petersilie, streuen.


Rezept von Edith Wallner: Dirndlmarmelade bzw. Kornelkirschen

2 kg Kornelkirschen (ohne Stein bzw. Kern)
1 l   Wasser
1 kg  Gelierzucker 1:1

Zubereitung:

1. Kornelkirschen waschen und mit dem Wasser weichkochen, durch ein nicht zu feines Sieb streichen (Kerne bleiben zurück) und abwiegen, auf 1 kg Fruchtpüree - 1 kg Gelierzucker geben, kurz köcheln lassen und in heiße, saubere Rex Gläser füllen, saubere Gummiringe auflegen, auf den umgedrehten Glasdeckel etwas hochprozentigen Alkohol oder Schnaps (60 %) geben, anzünden und das Glas mit dem vorsichtig umgedrehten Deckel schnell verschließen! So halten die Marmeladegläser sehr gut und sehr lange.


Rezept von Liz Pabst: Polenta-Schnitten mit Gemüse-Kartoffelpüree und Kräuterrahm-Dip

Zutaten Polenta-Schnitten:

200 g  Polenta
400 ml  Milch
400 ml  Wasser 
1 EL Butter
1 TL Salz
1 Prise Muskatnuss
etwas  Pflanzenöl zum Anbraten

Zutaten Gemüse-Kartoffelpürree:

400 g Kartoffeln
400 g  Gemüsereste z. B. Zucchini, Karotten, Kürbis, Sellerie, Kohlrabi ...
1 EL  Butter
1/2 TL  Salz
1 Prise Muskatnuss
 Milch

Zutaten Kräuterrahm-Dip:

250 ml Sauerrahm
verschiedene Kräuter,  z. B. Petersilie, Schnittlauch, Dill, Majoran, Basilikum, u.a.
1 Prise  Salz
etwas  Knoblauch gepresst

Zubereitung Polenta:

1. Wasser und Milch mit Salz, Muskat und Butter aufkochen, dann die Polenta einrieseln lassen und solange unter Rühren auf niedrigster Stufe köcheln lassen, bis die Polenta eindickt. Sofort auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech gießen und auf ca. 2 cm Dicke glatt streichen. Fest werden lassen, dann in ca. 10 x 2 cm große Stücke schneiden. Diese in einer Pfanne mit Pflanzenöl knusprig braun anbraten.

Zubereitung Gemüse-Kartoffelpüree:

1. Kartoffeln und Gemüse waschen und schälen, in Wasser weich kochen (verschiedene Garzeiten beachten, also Gemüse eventuell später dazu geben) und anschließend unter Zugabe von Butter, Salz, Muskat und etwas Milch pürieren. So viel Milch zugeben, bis das Püree eine cremige Konsistenz erreicht hat.

Zubereitung Kräuterrahm-Dip:

1. Kräuter fein hacken oder schneiden, mit Sauerrahm, Salz und Knoblauch verrühren


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