Es summt und brummt gewaltig am Flughafen Graz – und das völlig abseits des Flugverkehrs. Viele verschiedene Insektenarten haben auf dem Flughafengelände ihre Heimat gefunden. Diesen kleinen Helferlein stehen nun neue Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Wildbienen, viele Arten sind vom Aussterben bedroht, haben eine wichtige Rolle bei der Bestäubung zahlreicher (Nahrungs)Pflanzen-Arten. Um sie und andere Insekten zu unterstützen, hat die Lebenshilfe Leibnitz im Auftrag des Flughafens in diesem Jahr fünf verschiedene Insektenhotels gebaut und befüllt, die nun an verschiedenen Standorten auf dem Flughafenareal auf ihre Gäste warten.
Bürgermeisterin-Stellvertreterin Judith Schwentner: „Ich freue mich, dass es gemeinsam mit der Lebenshilfe Leibnitz gelungen ist, die Gäste des Flughafens besonders umweltfreundlich willkommen zu heißen. Die fünf Insektenhotels, die u. a. in der Ökoprofit-Baumallee aufgestellt wurden, und die eigene Honigproduktion im südlichen Teil des Flughafengeländes, sind ein schönes Signal für Natur- und Artenschutz.“
„Die größte Unterstützung für Wildbienen und andere Insekten sind extensiv bewirtschaftete und selten gemähte Wiesen- und Wildblumenflächen, wie wir sie am Flughafen Graz haben“, erklären die beiden Geschäftsführer des Flughafen Graz Wolfgang Grimus und Jürgen Löschnig. „Mit den Bienenhotels wollen wir einen weiteren Beitrag zur Stärkung der Artenvielfalt, aber auch Bewusstseinsarbeit leisten.“
Auch Honigbienen sorgen für regen Flugverkehr
Seit Mai 2017 hat der Flughafen Graz seine eigene Honigproduktion: Im südlichen Teil des Flughafengeländes stehen Bienenstöcke für 10 Bienenvölker mit derzeit rund 250.000 erwachsenen Bienen und 200.000 Larven. Bienen sind lebende „Biodetektive“, die klar zeigen, wie es um die Luft-und Wassergüte sowie die Düngebelastung in ihrem Umfeld bestellt ist. Bereits zweimal wurde daher der Honig der Flughafen-Bienen auf zahlreiche Schadstoffe untersucht, die unter anderem auch bei Flugverkehr entstehen können (verschiedene organische und anorganische Substanzen wie Schwermetalle und polyzyklische Kohlenwasserstoffe). Dabei konnte keine auf den Flugbetrieb zurückzuführende Verschmutzung festgestellt werden.
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