Steiermark: Weniger Verkehrstote, aber viele auf zwei Rädern

Gleich zwei Verkehrstote mussten in der Steiermark vergangene Woche ihr Leben lassen. In St. Peter am Ottersbach wurde ein 66-jähriger Mopedlenker getötet. Er ist mit einem 74-jährigen, geringfügig alkoholisierten, Autofahrer zusammengefahren und verstarb noch an der Unfallstelle. Und in Rottenmann ist ein 66-jähriger E-Biker bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Auch in Salzburg gab es einen Verkehrstoten. Ein 81-Jähriger wurde auf seinem Fahrrad von einem PKW in einem Kreisverkehr angefahren, schwer verletzt und verstarb im Spital. Vermutliche Hauptunfallursachen in allen drei Fällen Unachtsamkeit bzw. Ablenkung.
Das fügt sich auch in ein ohnehin düsteres Jahr in der Unfallstatistik ein. Denn schon nach drei Quartalen ist klar: Von 1. Jänner bis 12. Oktober 2025 kamen auf Österreichs Straßen 322 Menschen ums Leben. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 291 – ein Anstieg um 31 Opfer. „Das ist eine traurige Bilanz. Österreich verfehlt seine verkehrspolitischen Ziele deutlich“, sagt Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) gegenüber der „Kleinen Zeitung“. Bis 2030 hat sich die Republik ja vorgenommen, die Zahl der Verkehrstoten auf unter 200 pro Jahr zu senken. Wobei man davon weit entfernt sei, so Gratzer.
Doch es gibt auch einen Lichtblick: Während in Österreich die Zahl der Verkehrstoten gestiegen ist, hat es in der Steiermark einen Rückgang gegeben. Seit Jahresbeginn kamen auf den steirischen Straßen 47 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Das sind um 11 weniger als in den ersten drei Quartalen des Vorjahres.

In der Steiermark zählen Pkw-Insassen mit 17 Todesopfern und Motorradfahrer mit 16 Getöteten zu den größten Opfergruppen im Straßenverkehr. 5 Fußgänger verloren ihr Leben, ebenso 3 Mopedfahrer, 3 E-Bike-Fahrer, 2 Radfahrer und 1 Traktorfahrer. Der VCÖ fordert mehr Radwege entlang von Freilandstraßen. Denn dort besteht bei Tempo 80 bis 100 km/h ein besonders hohes Unfallrisiko für die Radler.
Nur 67 Prozent der E-Bike-Fahrer tragen derzeit einen Helm, wie eine Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit zeigt. Eine gesetzliche Helmpflicht sieht der VCÖ jedoch kritisch. Grazer: „Die Quote lässt sich besser mit Bewusstseinsbildung erhöhen, beim Skifahren hat das auch geklappt.“
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