Wie tief muss man graben, um Tomaten anzusetzen?

Sauber garteln und Natur erleben

Wie aufregend und schön es ist, im Garten zu arbeiten und Obst und Gemüse zu setzen und zu pflegen, erleben derzeit 16 Kinder ab 6 Jahren in Feldkirchen bei Graz. Sie nehmen am Gartenprojekt „Junggärtner:innen – Zurück zu den Wurzeln“ mit Profi-Gärtnerin Angelika Ertl und ihren Mitarbeiterinnen Doris Glössl, Sarah Traxler und Sabrina Wendtner teil. Ihr Team und das „Kinderbüro – Lobby für Menschen bis 14“ haben gemeinsam das Konzept entwickelt. Damit wird Kindern als zukünftige Gestalter:innen unseres Lebensumfelds ein stärkeres Bewusstsein für die Natur als Lebensgrundlage mit Herz, Hand und Hirn vermittelt.

Wie tief muss man graben, um Tomaten und Paprika anzusetzen? Kann man mit Pflanzen malen? Und was heißt eigentlich Biodiversität? Diese Fragen und noch viele mehr wurden für die Teilnehmer:innen an einem spannenden Gartenprojekt in Feldkirchen bei Graz jetzt nicht nur beantwortet, sondern erlebbar gemacht. Die jungen Gärtner:innen sind begeistert und nehmen tolle Erlebnisse mit nach Hause.

Junge Menschen sollen einen emotionalen Zugang zur Vielfalt der Natur und dem nachhaltigen Umgang mit ihr erleben können. Saubermacher-Gründer Hans Roth unterstützt das wertvolle Projekt, das insgesamt von März 2023 bis September 2024 läuft. In mehrstündigen Workshops in der Gärtnerei Oliva in Feldkirchen bei Graz wird gegraben, bewässert und gesät. Außerdem werden die Früchte und Kräuter geerntet und zu Pesto, Smoothies und Farben verarbeitet. Beim Besuch eines Workshops überreichte Hans Roth den Kindern kleine Geschenke: „Ich bin begeistert, wie Kindern Umweltbewusstsein und der Umgang mit dem wertvollen Kulturgut der Natur beigebracht wird. Wenn ich sehe, wie viel Spaß sie hier haben, erfüllt mich das mit großer Dankbarkeit für Frau Ertl und ihren Kolleginnen Doris Glössl, Sarah Traxler und Sabrina Wendtner. Die Eindrücke und Erfahrungen, die hier gesammelt werden, begleiten die Kinder bestimmt für lange Zeit.“

„Die Kinder brauchen den ,Gartenʻ für ein geerdetes Naturverständnis, deswegen heißt es Kindergarten. In der westlichen Welt ist so viel in Vergessenheit geraten. Umso wichtiger ist es, wieder Gemüse anzubauen und die Apotheke vor der Haustüre zu schätzen“, meint die Bio-Gärtnerin Angelika Ertl zum Gartenprojekt.

Stephanie Hohlrieder hat zwei Kinder, die am Projekt teilnehmen, und ist begeistert: „Das Projekt ist für uns als Eltern, als auch für meine Kinder eine wahre Bereicherung, die ich nur jedem weiterempfehlen kann. Meine Kinder fahren bei jedem Gartentag des Junggärtner:innen-Workshops mit Freude hin und würden am liebsten noch länger bleiben. Sie haben viel erleben, spüren, schmecken und erlernen dürfen. Und das Ganze mit viel Freude und Wertschätzung.“

Kinderbüro-Geschäftsführer Thomas Plautz sieht das Projekt als wertvollen Beitrag zu gelebten Kinderrechten in der Steiermark: „Kinder haben ein Recht auf eine gesunde Umwelt. Mit den Workshops stärken wir nicht nur die Gesundheit der Kinder, indem sie sich draußen in der Natur bewegen, sondern geben ihnen auch das Handwerkszeug mit, selbst einen aktiven Beitrag zum Erhalt ihrer Lebensgrundlage zu leisten.“

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