Grazer Schienenspezialist PJM: Messkampagne für Rhätische Bahn

Die Rhätische Bahn lässt Eisenbahnherzen höherschlagen. Die Strecke zählt zu den schönsten der Welt, die Berninalinie und Albulalinie sind sogar UNESCO Welterbe. Neben der malerischen Landschaft faszinieren die technischen Anforderungen. Typisch für die Meterspurstrecke sind Bögen bis zu 45 m Radius und Neigungen bis 70 ‰. Perfekt zugeschnitten für diese hohen Streckenanforderungen ist der Triebzug Allegra der Stadler AG, welcher auf dieser Strecke in unterschiedlichen Fahrzeugkonfigurationen eingesetzt wird.
Um die fahrtechnischen Eigenschaften verschiedener Zugkompositionen unter speziellen Betriebsbedingungen zu prüfen, wurde PJM mit fahrtechnischen Untersuchungen beauftragt.

zum bewährten Kalibrierverfahren der von
PJM entwickelte mobile Kalibrierprüfstand für
Messradsätze zum Einsatz. Damit kann die
Messsicherheit auch bei Projekten vor Ort
sichergestellt werden.
Das Projekt wurde vom erfahrenen Grazer System-Spezialisten mehrteilig durchgeführt. Im Vorfeld wurden die Rad-Schiene-Kräfte sowie auftretende Pufferkräfte mithilfe von Simulationen ermittelt. „So konnten kritische Zustände oder Konstellationen rechnerisch ermittelt werden“, erklärt Martin Joch, CEO von PJM. „Ein weiterer Vorteil ist, dass damit der messtechnische Aufwand geringer gehalten wird.“
Messradsätze, Beschleuniger, Wegsensoren sowie Messpuffer wurden in gewohnter Weise am Grazer Unternehmensstandort vorbereitet und anschließend in der RhB-Hauptwerkstätte in Landquart am Messwagen installiert. Die Messkampagne wurde auf der Strecke zwischen Poschiavo und Alp Grüm durchgeführt. Wobei das Fahrverhalten unter gesteigerten betrieblichen Kräften im realen Betrieb geprüft wurde. Die Testfahrten fanden im November 2022 statt. Die Datenanalyse und der Bericht wurden kürzlich fertiggestellt.
„Bei einem Projekt dieser Art ist mehr als nur Testfahrten-Know-how gefordert. Wir haben auch langjährige Erfahrung in der Umsetzung von Messradsätzen und können aufgrund der Simulationen im Vorfeld die fahrtechnischen Tests auf äußerst effiziente Weise durchführen. Dank unserer theoretischen wie auch praktischen Expertise, können wir die Ergebnisse aus der Berechnung mit den Testergebnissen aus dem Realbetrieb ideal miteinander verknüpfen“, so Martin Joch. „Unsere Kunden profitieren von einer wirtschaftlich-effizienten Projektabwicklung, zuverlässigem Datenmaterial und einem einzigen Ansprechpartner während des gesamten Projekts.“

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