Der Verein Chiala veranstaltet in diesem Jahr die dritte Ausgabe der Tage der Afrikanischen Literaturen. Das diesjährige Festival findet unter dem Motto „Language Crosses Borders“ vom 05.-07. Mai im Kulturzentrum bei den Minoriten sowie im Kunsthaus Graz statt.

Es wurde vom sudanesischen Schriftsteller & Grazer Stadtschreiber Abdelaziz Baraka Sakin kuratiert und wird, wie im letzten Jahr, von Prof. Rémi Tchokothe moderiert. Die diesjährige Ausgabe dwidmet sich dem Spannungsfeld Sprache und Grenzen. Grenzen treten in verschiedensten Formen auf und sind ein zentrales Thema des 21. Jahrhunderts.

Trotz der Multidimensionalität des Grenzbegriffs wirken Grenzen oft unverrückbar und quasi naturgegeben. Betrachtet man die historischen Gegebenheiten zum Beispiel auf dem afrikanischen Kontinent, wird jedoch die Konstruktivität von Grenzen deutlich.

Die Sprachvielfalt des afrikanischen Kontinents bietet dabei einen anderen Zugang zu Sprache und sprachlichen Grenzen als wir dies in Europa kennen. Weiterhin ist das Thema der Sprache in den afrikanischen Literaturen seit dem Kolonialismus ein stark umkämpftes Thema.

Schließlich entscheidet die Sprache, wer Zugang zu Geschriebenem hat und wem der Zugang verwehrt bleibt. Auch deshalb war dieser Aspekt ein Streitpunkt bei der historischen African Writers Conference 1962 in Kampala, Uganda.

Eine literarische Annäherung an dieses Spannungsfeld durch afrikanische Literaturschaffende ist aus diesem Anlass besonders interessant. Dies gilt außerdem für afrikanisch-diasporische Literat:innen, die durch ihre „Grenzerfahrungen“ oftmals eine eigene Beziehung zu Sprache und Grenzen haben.

Unter dem Thema „Language Crosses Borders“ erkundet das Festival die grenzüberwindende Kraft von Sprache und Literatur sowie das Zusammenspiel von Sprache und Grenzen. Am Programm stehen vielfältige Lesungen, ein Schreibworkshop sowie eine Podiumsdiskussion zum Thema „Language Crosses Borders“ geben. Für musikalische Untermalung sowie für Essen & Getränke ist gesorgt.