Noch nie gezeigte Schätze in Admont

Stift feiert 950-jähriges Bestehen

Jede Steirerin, jeder Steirer „kennt sie“, war zumindest ein Mal in seiner Schulzeit in der Stiftsbibliothek Admont. Sie zählt zu den wichtigsten europäischen Kulturdenkmälern und damit Admont zu einem der gefragtesten Touristenziele der Steiermark. In diesem Jahr feiert man das 950-jähriges Bestehen des Stiftes und diesem Jubiläum ist die gestern im Beisein rund 130 geladener Gäste eröffnete Sonderausstellung gewidmet – „Admont 1074 – Ein Streifzug durch die Stiftsgeschichte“

Zu bestaunen gab es zuvor noch nie gezeigte Schätze aus der Bibliothek, dem Archiv und den Sammlungen, die neben der Blütezeit des Klosters auch schwierige Epochen beleuchten. „Unser Haus hat nicht nur Hochphasen erlebt“, wie Abt Gerhard Hafner betont, denn „in den 950 Jahren gab es auch mehrere Episoden des Niedergangs und der Resignation. Trotzdem haben sich unsere Mitbrüder immer wieder vertrauend auf Gottes Hilfe und Beistand aufgerafft und von vorne begonnen“, sagt Abt Gerhard Hafner.

„Heute dürfen wir mit Stolz sagen: Das Stift Admont steht gut da, weshalb wir auch voller Vertrauen in die Zukunft blicken können, um dieses große Erbe an all die nachkommenden Generationen weiterzugeben“, hebt Stift Admonts Wirtschaftsdirektor Franz Pichler den nachhaltigen Fortbestand der Benediktinerabtei hervor. Die eindrucksvollen Exponate unterstreichen aber ebenso die wissenschaftlichen und kulturellen Leistungen des Stiftes, das stets ein Ort der Forschung und Bildung war.

Mit einem Relaunch überraschen die im Jahr 2003 gestalteten Multi-Media-Räume, die sich mit dem Leben des Ordensgründers Benedictus von Nursia beschäftigen. Die Überarbeitung von „Der Weg des Hl. Benedikt“ verlangte nicht nur nach einem partiellen Neuschnitt und der Ergänzung des Filmmaterials, sondern auch nach einer architektonischen Veränderung. Zwei Maßnahmen, die nun ein neues, noch attraktiveres Raumambiente vermitteln.

„Wir haben in den vergangenen Jahren zwischen 60.000 und 70.000 Besucher begrüßen dürfen, und hoffen, dass wir heuer wieder die 80.000er-Marke knacken werden“, sagt Franz Pichler, Wirtschaftsdirektor des Stiftes bei der feierlichen Eröffnung. Begonnen wurde mit dem Großmuseum vor 21 Jahren mit dem Ziel, „Wertschöpfung zu bringen – aber nicht nur Eintrittsgelder, es sollte auch die ganze Region partizipieren“, verweist Pichler unter anderem auf die Nächtigungszahlen.

Viele Höhepunkte

Im Jubiläumsjahr reiht sich eine Veranstaltung an die nächste (siehe auch https://stiftadmont.at/veranstaltungen/) Ein Höhepunkt wird etwa morgen (21. März) mit dem „Tag der Stiftspfarren“ begangen. „Ars Antiqua Austria präsentiert um 18 Uhr in der Stiftskirche das einzige katholische Passions-Oratorium“, so Mario Brandmüller, PR-Beauftragter des Stifts, gegenüber der „Kleinen Zeitung“. Mitte Juni gibt’s dann eine wissenschaftliche Tagung mit dem Titel „Erzbischof Gebhard von Salzburg, Gründer von Salzburg“, im August die Klostermarkttage, Ende September das Kirchweihfest oder am 19. Oktober den Festgottesdienst zum 60. Geburtstag von Abt Gerhard Hafner. Nicht zuletzt ein besonderer Höhepunkt sei klarerweise die Messe am Christtag, so Brandmüller, welche ORF und ZDF live übertragen werden.

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