Wer von Rudi Lackner und Sohn Simon als Künstler zu einem Auftritt in ihr Kunst- und Kulturcafé Kaiserfeld in der Grazer Innenstadt eingeladen wird, der kann sich eines sicher sein: Dass die Arbeiten viel Aufmerksamkeit finden. Denn die Bilder an den Wänden kommunizieren auf ihre Art mit den vielen Gästen, die dort täglich das angenehme Ambiente genießen. So wie kürzlich bei der Vernissage von Neva Ogrisek. Sie gewährt mit ihren farbkräftigen, starken Kompositionen Einblick in ihre Empfindungen und spricht das auch offen an. Da gibt’s die Hoffnung, die Seelenpartnerschaft, die bunten Wolken, den Klang, die Wasserfälle und auch ein Experiment.

„Ich hab’ erstmals als Ausgangsmaterial Brennnesselstoff verwendet. Der ist zum Teil etwas grobfasrig und dafür habe ich meine eigene Technik entwickeln müssen.“ Für dieses Experiment bedankte sie sich bei Stoff-Sponsor Franz Wuthe, der den Stoff aus Nepal von einer Reise mitgebracht hatte. Er ist ein Fan der Brennnessel und ließ sich sogar einen Anzug aus Brennnesselstoff schneidern.

Wuthe wiederum bedankte sich bei Neva Ogrisek stilgerecht mit einem Brennnessel-Strauß. Die Brennnessel ist ja bei uns oft als Unkraut verpönt, war aber im Jahr 2022 sogar „Heilpflanze des Jahres“. „Ja, bitte, mir auch“, wollten einige Gäste sogar durch eine Verkostung des „Brennnessel-Bauers“ es selbst probieren. Neva Ogrisek lehnte dankend ab. Sie ist mit den Brennnesseln vertraut.