Mit einem starken Lebenszeichen ging die Regionalkonferenz der Grazer SPÖ im Arbeiterkammersaal über die Bühne. Bei der Direktwahl beteiligten sich 1.012 SPÖ-Mitglieder, für die geschäftsführende Vorsitzende der Grazer SPÖ, Soziallandesrätin Doris Kampus, stimmten 91,01 Prozent der Mitglieder. In ihrer Rede bekräftigte Kampus ihr Ziel, Bürgermeisterin von Graz werden zu wollen.

Graz sei mehr als ein funktionierendes Sozialsystem, so die neue SPÖ-Chefin. „Das ist wichtig, aber noch wichtiger ist es, Arbeit zu haben. „Wir wollen, dass die Menschen von ihren Einkommen und ihrer Pension leben können. Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sind stolz darauf, durch Arbeit und Leistung etwas schaffen zu können“, betonte Kampus.

Inhaltlich setzte die Soziallandesrätin zwei deutliche Schwerpunkte bei den Themen Pflege und Bildung, wo sie neue Initiativen der SPÖ vorstellte – einmal geht es um die Anstellung von Menschen, die Angehörige pflegen, die in Graz sozial abgesichert werden müssen. „Vor allem Frauen sind es, die ihre Angehörigen pflegen, aber sozial ohne Netz sind.“

Das zweite Projekt ist die zusätzliche finanzielle Unterstützung von Grazer Brennpunkteschulen, mit denen diese Schulen soziale Maßnahmen umsetzen können. „Bildung muss für jedes Kind gratis sein“, hob Kampus mit Blick auf ihre eigene Lebensgeschichte hervor. „Ich war die Erste in der Familie, die aufs Gymnasium durfte und studieren konnte, weil es staatliche Unterstützung wie kostenlose Schulbücher und Schülerfreifahrt geben hat.“

Kampus betonte die Bedeutung von Graz als Bildungs-, Kultur- und Wissenschaftsstadt mit Leitbetrieben wie AVL und Siemens, zahlreichen Kultureinrichtungen und –events sowie mehr als 60.000 Studierenden, die die Stadt prägen. „Graz ist Vielfalt. Das wird viel zu wenig gesehen. Graz soll wieder mit Leistung national und international für Schlagzeilen sorgen“, so die neue SPÖ-Chefin.