AREA Süd ins internationale Schaufenster stellen

Rund zweieinhalb Monate vor dem Start der Koralmbahn präsentieren sich die Steiermark und Kärnten als neue dynamische Wirtschaftsregion „AREA SÜD“, die künftig noch stärker über alle Grenzen hinaus auftreten will.

Das zeigte sich auch bei einer Veranstaltung in Wien, wo – auf Einladung der Wirtschaftskammern Steiermark und Kärnten – Größen aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Sozialpartnerschaft die Chancen dieses Jahrhundertprojekts ausloteten, darunter auch ÖBB-Vorständin Manuela Waldner – in Vertretung von ÖBB-Vorstandsvorsitzendem Andreas Matthä – sowie die Landesräte Willibald Ehrenhöfer (Steiermark) und Sebastian Schuschnig (Kärnten). „Ziel ist es, den durch die Bahn entstehenden Ballungsraum als gemeinsamen Wirtschaftsraum international zu positionieren“, so die beiden WKO-Präsidenten Josef Herk (Steiermark) und Jürgen Mandl (Kärnten). Ein Schulterschluss, der von 90 Prozent der Unternehmen positiv gesehen wird, wie eine aktuelle Umfrage der beiden Kammern zeigt.

Das Wiener Justizcafé über den Dächern des Parlaments bot den würdigen Rahmen für eine Präsentation der besonderen Art: nämlich der AREA SÜD. Sie entsteht durch die neue Koralmbahn und umfasst ein knappes Drittel der Fläche Österreichs, auf dem 1,8 Millionen Menschen und mehr als 150.000 Betriebe mit 770.000 Beschäftigten eine Wirtschaftsleistung von etwa 70 Milliarden Euro erbringen.

Das Zusammenrücken der beiden Zentralräume Graz und Klagenfurt auf eine Fahrzeit von 45 Minuten löst WKO-Studien zufolge einen starken Impuls für die gemeinsame Standortentwicklung aus. Schließlich entsteht durch die Koralmbahn der zweitgrößte Ballungsraum Österreichs, der auch international neue Akzente setzen soll. Und zwar unter der Dachmarke „AREA SÜD“, initiiert von den beiden Wirtschaftskammern Steiermark und Kärnten. 

Als größte Chancen werden die höhere Arbeitskräftemobilität (61 Prozent), die bessere Erreichbarkeit des jeweiligen Bezirks (59 Prozent) und dessen wirtschaftlicher Bedeutungsgewinn (52 Prozent) gesehen.

Aus diesem Grund haben die Wirtschaftskammern Steiermark und Kärnten bereits im Vorfeld die Dachmarke AREA SÜD ins Leben gerufen. Mit dieser soll nicht nur internationales Standortmarketing betrieben werden, sondern auch ein strategischer und operativer Austausch auf Politik-, Verwaltungs- und Wirtschaftsebene institutionalisiert werden. Ein bundesländerübergreifendes Bündnis mit definierten Themenbereichen und einem gemeinsamen Forderungspaket auf Bundesebene an die Politik. Ganz oben auf dieser Liste befinden sich laut Umfrage der neue Bosruck-Eisenbahntunnel (für 50 Prozent sehr dringlich bzw. dringlich).

Die wichtigsten 10 Punkte dieses Programms

Infrastrukturmaßnahmen:

  • Ausbau der wichtigsten Schienenbereiche entlang der Koralmbahn: Abschnitt Graz – Bruck & Gütertrasse Klagenfurt- Villach
  • Ausbau der zentralen Bahnstrecken abseits der Koralmbahn: InterRegio-Verbindung Klagenfurt – Bruck/Mur
  • Ausbau der Neben- und Zubringerverbindungen zur Koralmbahn: ÖV-Ausbau im Bereich Oberkärnten & Ausbau der Schienenbahnen in der Süd-/Oststeiermark 
  • Ausbau bundeslandübergreifender Straßeninfrastruktur: Sicherheitsausbau S36/37
  • Anbindung Flughafen Graz an Koralmbahn & Erhalt bzw. Revitalisierung der Güterverladestation Kühnsdorf

Attraktivierung des Wirtschafts- und Lebensstandorts: 

  • Deregulierungsoffensive auf Länderebene
  • Energiepreise & Energieinfrastruktur am Puls der Zeit: Netztarife senken & Ausbau Energienetze 
  • Ausbau des schulischen Angebots im Bereich HTL & Kooperation im Hochschulbereich 
  • Vereinbarkeit Familie & Beruf: flächendeckendes Betreuungsangebot in Stadt und Land 
  • Gemeinsame Vermarktung des touristischen Angebots der AREA SÜD

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