Bauarbeiter werden ausgebeutet

Firmen in Slowenien und Kroatien sind die Täter

GBH-Chef Beppo Muchitsch (Mitte) mit Manuela Rozin und Projektleiter Andreas Linke. Foto: Klipp

2017 wurde das Projekt des Landes Steiermark und der Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ gestartet. In Spielfeld werden slowenische und kroatische KollegInnen aus den Branchen der Gewerkschaft Bau-Holz in ihrer Muttersprache beraten. Bei gesamt 6.000 Beratungen und 815 Interventionen konnte die GBH 940.000 Euro für die betroffenen ArbeitnehmerInnen erkämpfen. Am 1. Mai 2023 läuft das gemeinsame Projekt aus. „Die GBH führt die Anlauf- und Beratungsstelle in Spielfeld jedoch weiter“, so Gewerkschaftschef Beppo Muchitsch heute in Graz.

Man werde den aktiven Kampf gegen Lohn- und Sozialdumping – „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ – damit fortsetzen. „Arbeiter von Entsendefirmen werden in der Steiermark ausgebeutet, unterentlohnt und nicht legal entsendet. Das sind die Fakten! Diese Entsendefirmen lösen bewusst einen unfairen Wettbewerb zulasten seriöser Firmen aus der Steiermark aus. Das Ziel der Beratungsstelle, den ‚Opfern‘ eine kostenlose Beratung über ihre arbeitsrechtlichen und kollektivvertraglichen Ansprüche in ihrer Muttersprache anzubieten, rechnet sich doppelt“, so Muchitsch. „Das ist für uns als Gewerkschaft Bau-Holz Grund genug, das Projekt fortzusetzen. Der Kampf gegen Lohn- und Sozialdumping ist noch nicht beendet - wir müssen weiterhin alles unternehmen, dass ArbeitnehmerInnen nicht ausgenutzt werden und ausländische Firmen unsere heimischen Firmen nicht verdrängen.“

War es 2018 noch jede zweite Firma, gegen die wegen Unterentlohnung ermittelt wurde, ist es im abgelaufenen Jahr bei 2.367 Entsendungsfirmen noch immer jede 4. Firma gewesen. Bei österreichischen Firmen liegt die Unterentlohnungsquote seit Jahren durchschnittlich bei 0,8 Prozent.

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