Bereits 760 km Landesstraßen gesichert
Allein in der Saison 2020/2021 ereigneten sich 72.082 Wildunfälle in Österreich. Im Jahr 2021 wurden 325 Personen bei einem Wildunfall verletzt – eine Person verunglückte zudem tödlich. Um mit praxistauglichen Lösungen eine nachhaltige Reduktion der Wildunfallzahlen zu erreichen gibt es seit dem Jahr 2015 das vom Land und der Steirischen Landesjägerschaft unterstützte Projekt „Wildtierschutz und Verkehrssicherheit Steiermark“.
„Seit Projektstart wurden bisher in neun Ausrüstungsphasen 259 steirische Jagdreviere bearbeitet und über 50.500 moderne Wildwarnreflektoren sowie andere Präventionsmaßnahmen angekauft und an die Jagden bzw. Straßenmeistereien verteilt. Damit werden derzeit etwa 760 Kilometer Landes- und 27 Kilometer Gemeindestraßen abgesichert“, so Landesrat Anton Lang bei der Präsentation der Maßnahmen.
Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau: „In diesem Jahr wurden 25 Jagdreviere neu in das Projekt mitaufgenommen (Erstausstattung) und 55 bestehende Testreviere nachgerüstet. Zum Einsatz kommen neben neuesten optischen und akustischen Wildwarnreflektoren auch Duftstoffe und ökologische Begleitmaßnahmen.“
Seit den ersten Gerätemontagen wurden auf ausgerüsteten Strecken durchschnittliche Rückgänge der Unfälle mit Rehwild von 40 % bis zu 70 % (je nach eingesetzter Maßnahme) im Vergleich zu den Vorjahren verzeichnet. Dennoch kommt es österreichweit und in der Steiermark immer noch häufig zu Unfällen mit Wildtieren, wovon insbesondere Rehe betroffen sind.
Die Finanzierung von Maßnahmen – 53.900 Euro jährlich vom Land und 16.300 Euro von der steirischen Landesjägerschaft – wie z.B. Wildwarnreflektoren, die Wildtiere durch Signale vor einem sich nähernden Fahrzeug warnen, wird zu zwei Drittel vom Straßenerhaltungsdienst (STED), zu einem Sechstel von der Steirischen Landesjägerschaft und zu einem Sechstel vom jeweiligen Jagdrevier getragen. Die Montage der technischen Maßnahmen sowie deren Betreuung und Wartung auf Landesstraßen wird gemeinsam von den Jagdrevieren und der jeweils zuständigen Straßenmeisterei durchgeführt.
Die gute Kooperation des STED mit den steirischen Jäger:innen, die maßgebliche Unterstützung durch Politik, Verwaltung, Tier- und Naturschutz, Wirtschaft und vielen anderen Interessensgruppen sichern dem Projekt in den Testgebieten eine hohe Datenqualität und wertvolle Informationen.
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