eFuel-Befürworter Nehammer in Graz bei AVL zum „Lokalaugenschein“

Der Technologiekonzern AVL ist die weltweit größte „Versuchsanstalt“, die an der Entwicklung von Antriebssystemen mit Verbrennungsmotoren forscht, die mit e-fuels angetrieben werden. Bundeskanzler Karl Nehammer hat in den letzten Wochen ja wiederholt für Aufregung gesorgt, indem er sich für ein „Weiterleben“ von Verbrennungsmotoren mit eFuels eingesetzt hat. Für ihn sind das sogenannte „grüne Verbrenner“. Dies war auch ein Auslöser für seinen Besuch bei der AVL List GmbH in Graz.

Und das Medieninteresse ist entsprechend groß. Aus Wien brachte sogar ein eigener Shuttlebus die Journalisten nach Graz. Kameraleute und Fotografen „ritterten“ um die besten Plätze bei den Medienstatements von Bundeskanzler Karl Nehammer und AVL-Chef Helmut List. Ansonsten war am ganzen Gelände der AVL rigoroses Film- und Fotografier-Verbot (außer an „ausgewiesenen“ Örtlichkeiten). Wer glaubte, sich nicht daran halten zu müssen, war – auch zum Ärger der übrigen Kollegen – ein Kronenzeitung-Fotograf. 

„AVL ist ein Leitbetrieb in Österreich und vor allem deshalb, weil hier Forschung, Innovation, Technologieoffenheit nicht nur gedacht, sondern auch gelebt wird“, so der Bundeskanzler in Graz. Er sieht die Zukunft eben in einem „grünen Verbrenner“, der in der Lage ist, durch synthetische Treibstoffe auch klimafreundlich betrieben zu werden. Und Wasserstoff sei essenziell, um diese eFuels herzustellen, so Nehammer.

Österreich ist ein Autoland – 300.000 Beschäftigte, 27 Milliarden Euro Wertschöpfung. AVL List ist eines der Unternehmen, das dafür verantwortlich ist, dass wir unter den Top 5 der Welt sind, auf 1.000 Einwohner gerechnet, wenn es in dieser Frage um die Anmeldung von Patenten geht. Man müsse Forschung zulassen und Rahmenbedingungen schaffen, wo Innovation möglich sei.

Auch AVL-CEO Helmut List betont: „Sich auf nur auf eine Lösung zu konzentrieren, würde bedeuten, sich die Chancen auf bessere und effizientere CO2-Reduktion in den einzelnen Gebieten zu nehmen. Entscheidend dabei ist die grüne Primärenergie. Wir müssen uns so schnell wie möglich von fossilen auf grüne Energien, wie Sonne, Wind, Biomasse umstellen. Europa hat keine idealen Voraussetzungen für die Bereitstellung von grüner Primärenergie. Daher werden wir auch langfristig einen substanziellen Anteil an grüner Energie importieren müssen, von verschiedenen Flecken der Welt.“

Wobei AVL richtungsweisend und international aufgestellt ist. Das in Bau befindliche eFuel-Zentrum soll mit grüner Energie 100.000 Liter (bereits 2024?) von dem klimaneutralen Kraftstoff produzieren, der in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt wird. 

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