Ein Haus voller Möglichkeiten

Uni Graz eröffnet klimafreundliches Sport-Forschungszentrum

Im neuen Trainings- und Diagnostikzentrum der Universität Graz sind Wissenschaftler:innen des Instituts für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit in den Forschungsfeldern „Sportphysiologie, Trainingswissenschaften und Trainingstherapie“ sowie „Biomechanik, Bewegungs- und Trainingswissenschaft“ tätig.

Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) hat dieses auf dem Areal des Universitätsportzentrums am Grazer Rosenhain für die Universität Graz errichtet. Nach nur einem Jahr Bauzeit konnte das Zentrum bereits im März seinen Forschungs- und Lehrbetrieb aufnehmen. BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss übergab feierlich den Schlüssel für das nachhaltige Gebäude an den Hausherrn Rektor Peter Riedler, in Anwesenheit von Bildungs- und Wissenschaftsminister Martin Polaschek.

Auf dem Gebiet des Leistungssports werden leistungsdiagnostische Aspekte verschiedener Disziplinen unter die Lupe genommen. Die Gruppe „Biomechanik, Bewegungs- und Trainingswissenschaft“ untersucht, wie unterschiedliche Methoden des Beweglichkeitstrainings wie zum Beispiel Dehnen die Funktion und Struktur des Muskel-Sehnenapparates beeinflussen. Zum anderen erforschen sie, wie Trainingsinterventionen für spezielle Zielgruppen wie Kinder mit Zerebralparese oder Personen nach einer Knieoperation optimiert werden können. Die Gruppe beschäftigt sich auch mit der Auswirkung von Bewegung auf die Kognition und nutzt KI-Methoden, um taktische Spielmuster in der Sportspielanalyse zu erkennen.

Rektor Peter Riedler bei der Schlüsselübergabe: „Das Trainings- und Diagnostikzentrum ist ein ökologisch nachhaltiger und enorm wichtiger und Bau für die Entwicklung des Campus der Universität Graz. Mit dem neuen Gebäude werden wir unsere Kompetenz im Bereich der bewegungs- und sportwissenschaftlichen Forschung deutlich ausbauen und noch besser unserer gesellschaftlichen Verantwortung, die sich im Breiten- und Spitzensport zeigt, nachkommen können.“

Begrüntes Flachdach und Photovoltaik

Das Zentrum wurde als Gebäude mit universitärer Nutzung geplant und umfasst Trainings- und Laborflächen. Der zweigeschossige, 1.200 Quadratmeter große Neubau wird nach den besonders hohen Nachhaltigkeitsstandards der BIG realisiert. In den 300 Kubikmeter Holz sind zwischen etwa 300 Tonnen CO2 gebunden. Die Fassade des Trainings- und Diagnostikzentrums besteht komplett aus Holz, die Tragkonstruktion zum größten Teil. Nur die Bodenplatte und ein aussteifender Kern werden aus Beton ausgeführt, um Schwingungen im Laborbereich auszuschließen. Der Entwurf stammt vom Grazer Architekturbüro Domenig & Wallner ZT-GmbH.

Das komplette Flachdach mit einer Fläche von 1.200 Quadratmeter wird für Photovoltaik-Paneele und Dachbegrünung genutzt, wodurch eine Leistung von etwa 70 kwp erreicht wird. 30 überdachte Fahrradabstellplätze wurden errichtet. Die Investitionskosten betrugen rund 4 Millionen Euro, davon stammen rund 140.000 Euro aus dem Waldfonds für den Holzbau des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus.

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