Furchtbare Zeiten für Sparer – rosige für Banken

Steiermärkische: außerordentlich gutes Geschäftsjahr 2021

Das legendäre Maskottchen, der über Generationen bekannte Sparefroh der Sparkassen, verschließt vor Entsetzen seine Augen. Denn es gibt praktisch keine Verzinsung auf Sparbüchern. Für größere Guthaben müssen sogar Negativzinsen bezahlt werden. Die durch den Ukraine-Krieg gleichsam explodierte Inflation – sie wird sich in diesem Jahr in bestimmten Bereichen der 10-Prozent-Grenze nähern – führt parallel dazu zu einem dramatischen Wertverfall von Sparguthaben. Doch die Normalsparer haben kaum eine Alternative. Aufgrund der Kriegssituation und der unsicher gewordenen Wirtschaftslage sind sie noch stärker auf ihren „Notspargroschen“ angewiesen.

Für die Geldinstitute selbst und den Bankensektor stellt die praktische Nullzinssituation bei Sparbüchern kein Problem dar. Im Gegenteil: Der gesunkene Zinsaufwand trägt ebenfalls zu den guten Geschäftsergebnissen bei. So verzeichnet der Konzern Steiermärkische Sparkasse gesamt verzinste Einlagen in der Höhe von 15,002 Milliarden Euro im Jahr 2019, im abgelaufenen Jahr waren es bereits 17,049 Milliarden Euro. Der Zinsaufwand hingegen ging signifikant von 45,7 auf 37,8 Millionen Euro zurück.

Heute präsentierte der Konzern ein außerordentlich gutes Ergebnis für das Geschäftsjahr 2021. Die wichtigsten Eckdaten dazu:

Das Periodenergebnis nach Steuern stieg auf 308 Millionen Euro, 2020 belief es sich auf lediglich 80 Millionen Euro. Dieses hohe Periodenergebnis ist darauf zurückzuführen, dass für die Tochterbanken am Westbalkan das Jahr 2021 weit besser lief als budgetiert. Das führte zu Aufwertungsgewinnen und auch zu einer weiteren Senkung der Risikokosten. Die Aufwertungsgewinne bei den Tochtergesellschaften und Beteiligungen betrugen demnach 103 Millionen Euro und die Risikokosten konnten auf 16 Millionen Euro gesenkt werden.

Sehr gute Wachstumsraten verzeichnete die Steiermärkische, so der Vorstand, im Kundengeschäft. Die Einlagen wuchsen um 7,2 Prozent, das Kreditwachstum um 7,6 Prozent und das Provisionsergebnis nahm um 14,7 Prozent zu. Bei den Wertpapieren stieg es sogar um 27 Prozent.

Der Steiermärkische Sparkasse-Konzern ist der größte Anbieter von Finanzdienstleistungen im Süden Österreichs. 3.009 Mitarbeiter betreuen an 231 Standorten in der Steiermark und in Südosteuropa 805.826 Kunden. Der Marktanteil des Steiermärkische Sparkasse-Konzerns beträgt im steirischen Privatkundengeschäft ca. 34 % und im steirischen Firmenkundengeschäft ca. 39 %. In der Steiermärkische Sparkasse-Gruppe arbeiten 7.752 Mitarbeiter und betreuen an 433 Standorten rund 2,6 Millionen Kunden. Sparkasse bedeutet eine wirtschaftlich erfolgreiche Idee, die durch einen gemeinnützigen Gründungsgedanken festgelegt ist.

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