Zugegeben. Der Gedanke klingt naiv, blauäugig und die Lösung ist damit unrealistisch. Dennoch.

Das Erdbeben in der Türkei fordert zehntausende Tode und zigtausende Verletzte. Löst unvorstellbares Leid für die Bevölkerung in den betroffenen Regionen und Landesteilen aus. Nur rasche und weltweite Hilfe könnte die Not spürbar lindern.

Denn es gäbe eine Lösung, die praktisch nur vom JA eines einzigen Menschen abhängt. Der russische Machthaber Wladimir Putin müsste einem Waffenstillstand zustimmen und dies unter einer Auflage: Wenn beide Seiten – Russland und die Ukraine – tausende Soldaten samt Geräte als Hilfsmannschaften in die Erdbeben-Region entsenden. Zumal auch die beiden Präsidenten – nämlich Erdogan und Putin – sogar eine gute Gesprächsbasis haben. Innerhalb weniger Wochen könnten mit einer solchen bisher wohl einmaligen, weltweiten humanitären Hilfsaktion die grauenhaften Bilder des Krieges (auf beiden Seiten) aus den täglichen Nachrichten verschwinden. Die Chance auf ein Zeitfenster für mögliche vertrauliche Friedensgespräche würde sich ebenfalls auftun.

Ein Ausstiegsszenario aus einer Sackgasse – alle Seiten könnten ohne Gesichtsverlust an einer Lösung, einem Brückenschlag für einen Weg zum Frieden beitragen.

Man stelle sich vor, von einem solchen Erdbeben wäre Russland, wäre die Krim, wäre die Ukraine oder wäre Weißrussland betroffen. Was passiert dann?

Ich weiß, es klingt irgendwie zynisch, aber selbst ein Wladimir Putin könnte dann wieder zu mehr Ansehen kommen oder sein Image als Machthaber des Bösen verlieren – auch in der eigenen Bevölkerung.

P.S.: „Nicht, weil es so schwer ist, wagen wir es nicht.“ „Weil wir es nicht wagen, ist es so schwer.“ (der römische Philosoph Seneca)