„Wir haben eine globalen Hightech-Champion“
Dieses Lob kam heute von Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer anlässlich der offiziellen und feierlichen Eröffnung des neuen Substrat-Werks von AT&S in Leoben-Hinterberg. Ein denkwürdiger, großer Tag für den steirischen Leiterplatten-Hersteller mit weltweit rund 13.000 Mitarbeitern. „Hinterberg 3“ (HTB3) nennt sich das neue Werk – ein europäisches Leuchtturmprojekt für Mikroelektronik. Ist es doch die erste und einzige Produktionsstätte für Substrate in der westlichen Welt – mit einem eigenen Forschungs- und Entwicklungszentrum für IC-Substrate. Damit ist AT&S auch ein Vorzeigebeispiel für europäische Halbleiterkompetenz.
„Substrat“ heißt also der neue Fachbegriff. IC-Substrate verbinden die Mikrochips mit der Leiterplatte, auf der die Speicher, Stromversorgung und andere wichtige Systemkomponenten untergebracht sind und bilden eine Brücke zwischen der natonwelt der Halbleiterindustrie und der Mikrowelt der Leiterplatten. Einfach für einen Laien erklärt es Hannes Voraberger, Leiter der R&D-Abteilung von AT&S (Research & Development – Forschung und Entwicklung): „Wenn man ein elektronisches System mit einem menschlichen Körper vergleicht, dann ist der Chip eigentlich nur das Hirn. Das Hirn alleine kann nicht viel. Es braucht Blutbahnen, die es mit Energie versorgen. Es braucht Nervenleitungen, die die Signale irgendwohin bringt und es braucht Strukturen – ein Skelett. Und genau das liefern die Substrate. Sie sind die Nervenleitungen, die Blutbahnen und das Skelett.“

Nach dreijähriger Bauzeit und Investitionen in Höhe von mehr als 500 Millionen Euro arbeiten am AT&S-Unternehmenssitz in Leoben-Hinterberg bereits 420 neue Mitarbeiter:innen – aus 28 (!) Nationen – im hochmodernen Gebäudekomplex „Hinterberg 3“ (HTB3). Ergänzend zu den IC-Substrat-Produktionsstandorten in Malaysia und China komplettiert AT&S mit der Fertigstellung von HTB3 sein globales Forschungs- und Produktionsdreieck für hochentwickelte IC-Substrate, die entscheidend für die Entwicklung und Herstellung von Hochleistungsmikrochips sind. Mit HTB3 verfügt Europa jetzt erstmals über eigene Kapazitäten zu Erforschung und Produktion von IC-Substraten.
Es kann uns als Österreicher stolz machen: Ohne entsprechende Mikroelektronik, wie sie in Leoben-Hinterberg entwickelt wird, ist KI nicht denkbar ...
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