Auch wenn die Teile für die 4600 Quadratmeter Dächer und Fassaden, 130 Kilometer Kabel und 1500 Quadratmeter Fliesen – alles Stück für Stück von unten aus dem Tal hinauf auf 2.700 Meter Seehöhe gebracht wurden: Es scheint so, als ob die neue Dachstein-Bergstation wie ein Ufo, von oben, quasi aus dem Himmel gelandet sei. Der futuristisch anmutende „Energiekristall“ mit seiner schwarzen Fassade ist sozusagen also gelandet.

Apropos gelandet: sEine „Punktlandung“ hat man auch mit dem Budget hingelegt. „Die veranschlagten 14 Millionen Euro dürften eingehalten werden, also haben wir gut kalkuliert“, so Planai-Hochwurzen-Bahnen-Geschäftsführer Georg Bliem bei der feierlichen Eröffnung.

Geschafft hat man das in einer Rekordzeit von nur nun Monaten. „Am 6. September 2023 begannen die Arbeiten auf Österreichs höchstgelegener Baustelle – eine außergewöhnliche und herausfordernde Zeit lag vor uns. Heute können wir dank der hervorragenden Arbeit der Planer und Statiker, der bauausführenden Firmen sowie aller Kolleginnen und Kollegen die offizielle Wiedereröffnung der Bergstation feiern. Das Ergebnis macht uns mehr als stolz. Die Kombination aus Funktionalität, Nachhaltigkeit, besonderem Wohlfühlambiente und neuen Attraktionen wird die Rolle des Dachsteins auch zukünftig als Top-Ausflugsziel in der Region Schladming-Dachstein festigen“, so Dir. Georg Bliem.

Wie der Name schon sagt, wurde beim „Energiekristall“ ein besonderer Fokus auf Nachhaltigkeit gelegt. Die Photovoltaik-Verkleidung an der Ost-, West- und Südseite schafft man eine Maximalleistung von 125 kWp und eine zu erwartende Jahresleistung von etwa 100.000 kWh/J. „Damit wird es möglich sein, bis zu 80 Prozent der benötigten Energie für die Bergstation selbst zu erzeugen“, wie Projektleiter Reinfried Prugger erläutert.

Wohlfühlambiente mit viel Naturmaterialien

Das Herzstück ist das für rund 240 Gäste konzipierte Dachstein Gletscherrestaurant sowie eine großzügige Außenterrasse. Der Einsatz von Naturmaterialien wie Loden, Stein und Holz stand bei der Innengestaltung im Vordergrund. Die neue „Himmelsbar“ in der obersten Etage bietet einen Blick auf die imposanten Südwände des Dachsteins.

Und für all jene, denen der beliebte Sky Walk, die Hängebrücke oder die Treppe ins Nichts nicht genug Ausblicke bieten: Neben der neuen Aussichtsplattform um den „Energiekristall“ wurde mit der Dachstein Himmelsleiter ein weiteres Highlight geschaffen. 12 Stufen führen auf ein Glaspodest, von wo aus sich ein atemberaubender Blick zum Dachstein eröffnet. Den für die Gäste bei der Eröffnung allerdings nicht ungetrübt war, zogen doch Wolken und Nebel rund um die neue Bergstation.

Seminare und Events

Ein mit modernster Tagungstechnik ausgestatteter Seminarraum bietet nun auch eine einzigartige Möglichkeit für Seminare und Events für bis zu 40 Personen in hochalpiner Lage. Ganz nach dem Motto „Alles aus einer Hand“ ist es möglich, maßgeschneiderte Seminar-Packages zu buchen.

Insgesamt verspricht die neue Bergstation also mehr Komfort und mehr Ambiente. Wobei das aber nicht auch mehr Gäste heißen soll, wie Dir. Georg Bliem betont. „Wir lassen weiterhin nicht mehr als 2500 Besucher pro Tag rauf. Das steuer wir über unser Online-Reservierungssystem.“ So verteilen sich die Gäste über den ganzen Tag. „Wir schränken uns bewusst ein, damit jeder Besucher das volle Dachstein-Erlebnis genießen kann.“