Was täten wir ohne die ehrenamtlichen Wegewarte?
Mehr als 500 Personen betreuen bei den Naturfreunden Österreich ein umfassendes alpines Wegenetz. Ihre Arbeit ist für einen sicheren Start in die Wandersaison unerlässlich, denn die Schäden durch Unwetter nehmen zu. Das alpine Wegenetz in Österreich wird vorrangig von den alpinen Vereinen betreut und erhalten, rund 7.500 km davon von 150 verschiedenen Ortsgruppen der Naturfreunde Österreich. Vor allem nach dem Winter müssen die Wege kontrolliert und wieder fit für den Bergtourismus gemacht werden.
Klimaveränderung spürbar
„Im Frühjahr, nach der Schneeschmelze, beginnt eine stressige Zeit für unsere ehrenamtlichen Wegewart:innen“, erzählt Matthias Pilz, Zuständiger für Wegeinfrastruktur bei den Naturfreunden Österreich. Die Helferinnen und Helfer erheben den Zustand der Wege und machen sich dann an die Arbeit.
Nachmarkieren, Schilder reparieren und neu aufstellen, Äste und Bäume wegräumen, Versicherungen kontrollieren und reparieren sind nur einige der vielen Tätigkeiten, die jetzt anfallen. Im späten Frühjahr wird noch die Vegetation entfernt. „Die Instandhaltung der Wege wird aufgrund der Klimaveränderung und den damit ansteigenden Schäden durch Starkwinde, Muren, Felsstürze und Starkregen immer mehr Arbeit und zu einer echten Herausforderung“, so Matthias Pilz.
Ehrenamt erhält die alpine Infrastruktur
„Ohne ehrenamtliche Wegewarte gäbe es das wanderbare Österreich in der jetzigen Form nicht“, hält Matthias Pilz fest. Hochgerechnet leisten die Helferinnen und Helfer der Naturfreunde mehr als 17 000 Arbeitsstunden pro Jahr für die Instandhaltung der Wege, 100% davon ehrenamtlich.
Die Finanzierung ist beim Erhalt der alpinen Infrastruktur ein großes Thema. Förderungen reichen oft nicht aus, um die Kosten für Material zu decken, dieses wird dann von der jeweiligen Ortsgruppe finanziert.
Die digitale Wegedatenbank
Bei der Wartungstätigkeit darf aber auch das Smartphone nicht fehlen. Denn die Naturfreunde betreiben eine Wegedatenbank, in der nicht nur sämtliche Wege erfasst und beschrieben, sondern auch Wartungsprotokolle und Sperren eingetragen werden können. Rund 90% aller Wege der Naturfreunde werden bereits in der Datenbank verwaltet. Neben den Wegverläufen werden nach und nach auch Schilder, Bänke und Versicherungen erfasst.
Sei der erste der kommentiert