Er habe nie die Mittelschule besucht, daher auch keine Reifeprüfung abgelegt, sondern sei nur durch die „Matura des Lebens“ gereift, sprach Hermann Schützenhöfer bei öffentlichen Auftritten hin und wieder seinen Bildungslebensweg an. Heute erhielt der durch das Leben gereifte Hermann Schützenhöfer als Alt-Landeshauptmann ohne Schulmatura dennoch eine der höchsten akademischen Auszeichnungen. Die TU Graz verlieh im den Titel „Ehrensenator“.

Die Ehrensenatorwürde wurde seit 1957 mehr als 50 Personen zuteil. In Frage kommen dafür gemäß Satzung „hervorragende universitätsexterne Persönlichkeiten, die sich in besonderem Maße um die Technische Universität Graz und um die Förderung ihrer wissenschaftlichen, technischen und kulturellen Aufgaben verdient gemacht haben“.

„Mit dieser Ehrung zeigen wir unsere Wertschätzung für Hermann Schützenhöfers langjährige ebenso verlässliche wie vehemente Unterstützung und Förderung der steirischen Hochschul- und Forschungslandschaft“, bedankte sich Rektor Harald Kainz und hob in seiner Festrede hervor: „Er hat erheblich zur positiven Entwicklung der TU Graz beigetragen, und zwar mit Weitblick und Verständnis um die besonderen Herausforderungen und Aufgaben einer technischen Universität.“

Hermann Schützenhöfer, der die TU Graz in seinen Dankesworten als „Flaggschiff der Forschung in der Steiermark“ bezeichnete, war sichtlich bewegt: „Als Kind eines Arbeiters habe ich es nicht in die Wiege gelegt bekommen, jetzt mit 71 Jahren Ehrensenator einer der größten und stärksten Universitäten des Landes zu werden. Diese Würde ist mir eine große Freude und Ehre.“