Geselliger Anlass, ernste Botschaften

Neujahrsempfang der Industrie

Der Ort dafür war mit der Aula der Alten Universität im Grazer Regierungsviertel gut gewählt. Nach der Corona-Pause war natürlich der Andrang für ein Wiedersehen zum Plaudern, Gedankenaustausch zwischen Unternehmer-Chefs, Managern und (politischer) Prominenz spürbar. Gegeben war aber auch die Aufmerksamkeit für die berechtigten Wünsche der Industrie, formuliert durch IV-Präsident Stefan Stolitzka.

„Der Druck auf den Standort Europa ist enorm – betrachten wir die Situation im Vergleich zu den Vereinigten Staaten, Indien und Asien, wo die Preise um ein Vielfaches niedriger sind. Gelingt es uns nicht, den Kostennachteil in Europa und ganz besonders in Österreich abzuwenden, könnte es in Österreichs Industrie sehr bald deutlich weniger Investitionen geben“, so Stolitzka.

„Die Industriellenvereinigung hat sich dafür eingesetzt, dass es im Jahr 2023 für österreichische Betriebe zumindest dieselbe Planungssicherheit gibt wie für Partner und Konkurrenten in Deutschland. Von der Bundesregierung wurde vor Weihnachten ein ,Energiekostenzuschuss 2‘ angekündigt. Damit wurde das unmittelbar schlimmste Szenario abgewandt. Was wir aber brauchen, ist wenig Bürokratie und viel Planungssicherheit. Jetzt. Denn es ist dennoch schon fünf nach zwölf. Bitte verzichten wir hier also auf unnötige Zusatzklauseln – es ist nicht die Zeit für Ideologie. Es ist Zeit, unsere Industrie zu sichern, ja auszubauen. Unseren Standort zu sichern. Es ist Zeit, Planungssicherheit herzustellen.“

Die Hauptverantwortung für die Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen sieht der steirische IV-Präsident bei der Politik. „Die Wahrnehmung dieser Verantwortung war zu Beginn der Energiekrise über Monate hinweg nicht erkennbar. Ich gehe davon aus, dass sich das nun ändert“, so Stolitzka vor dem Hintergrund, der deutschen Strom- und Gaspreisbremse und der neuen EU-Regelung. In der aktuell angekündigten nationalen Offensive für erneuerbare Energien sieht die Industrie, so Stolitzka, einen „zielführenden und hoffnungsvollen Ansatz für Österreich. Wir müssen ein Bewusstsein für die große Gefahr schaffen, in der Österreichs Industrie schwebt. Und damit die Österreichische Gesellschaftsordnung.“ Eine nicht zu unterschätzende Thematik ist das massive Problem des Fachkräftemangels.

Dabei dürfen wir uns nichts vormachen: Es gibt dafür nicht die eine Lösung. Es braucht eine Fülle von Ansätzen, die bei verschiedenen Zielgruppen Wirkung zeigen müssen. Ja es geht um Immigration und Integration, es geht um die Bekanntheit und Sichtbarkeit der Steiermark für internationale Spitzenkräfte, es geht um das internationale Bildungsangebot vor Ort oder ganz allgemein um eine optimale Berufsorientierung für junge Menschen – wie wir das gemeinsam mit unseren Partnern in der innoregio mit dem Projekt „Science Garden“ vorantreiben. Es geht vor allem aber auch darum, ein flächendeckendes Angebot an Ganztagskinderbetreuung anzubieten, um Frauen mehr Chancen in der Berufswelt zu geben. Darin liegt ein mächtiger Hebel, der sofort wirken kann. Das Potenzial ist enorm.“

„Wir als IV-Steiermark tun alles, damit wir die Zukunft mit gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gestalten können. Und wir tun alles dafür, damit Planbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit wieder einkehren. Damit die Steiermark der großartige Standort bleiben kann, der sie prinzipiell ist.“

LH Christopher Drexler (li.) und IV-Stmk.-Präsident Stefan Stolitzka.
IV-Präsident Georg Knill (li.) und IV-Stmk.-Präsident Stefan Stolitzka.
LWK-Stmk.-Präsident Franz Titschenbacher, LR Johann Seitinger und Franz Mayr-Melnhof-Saurau (v.l.).
v.l.: Nina Pildner-Steinburg, IV-Stmk.-Präsident Stefan Stolitzka, Franz Kainersdorfer und Franz Mayr-Melnhof-Saurau.
LR Juliane Bogner-Strauß und Jürgen Roth.
LR Barbara Eibinger Miedl und LH Christopher Drexler.
LR Johann Seitinger (li.), Ilse Bartenstein und IV-Stmk.-Präsident Stephan Stolitzka.
WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk (li.) und IV-Stmk.-Präsident Stefan Stolitzka.
v.l.: Ex-Andritz-Chef Wolfgang Leitner, Joachim Schönbeck, Kurt Maier und IV-Präsident Georg Knill (v.l.)
Die Brüder Dominik und Jakob Santner (Anton Paar)
Max Oberhumer (Sappi) und RLB-Chef Martin Schaller (re.)
Günter Dörflinger (li.) und SFG-GF Christoph Ludwig.
Wolfgang Leitner (li.) und IV-Stmk.-Präsident Stephan Stolitzka.
IV-Steiermark-GF Gernot Pagger.
Franz Kainersdorfer und Acstyria-Chef Thomas Krenn
LR Barbara Eibinger-Miedl, LH Christopher Drexler, IV-Stmk.-Präsident Stephan Stolitzka (v.l.)
Gottfried Bichler (Antenne), Oliver Pokorny (Krone) und Sturm-Graz-Präsident Christian Jauk (v.l.)
Julia Aichhorn, Nina Zechner und Dominik Santner (v.l.).

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