Größtes "Comeback"

Hannes Kartnig, 71, wird ein "Dancingstar"

Mit dieser Parkett-Besetzung wird es in Österreich zwei Lager geben. Und sie hat viel Sprengkraft: Ex-Sturm-Boss Hannes Kartnig wird ab 3. März 2023 im ORF als "Dancingstar" in den Ring steigen. Der 71-Jährige hat den Vertrag für die 15. Staffel von "Dancingstars" nach einiger Bedenkzeit unterschrieben. Kartnig ist schon seit Jahren mit seiner Frau Claudia als engagierter Tänzer bei Veranstaltungen und Events aufgefallen. Er, der schon bald im Scheinwerferlicht der ORF-Bühne sein Können zeigen wird müssen, wird mit dem Prädikat "Tanzbär" rechnen müssen. Es ist das größte gesellschaftliche Comeback eines Ex-Promis. Fast vergleichbar damit, als würde Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser, einstmals das Lieblingskind der Boulevard-Presse, einen Auftritt bei "Dancingstars" haben. Dreieinhalb Jahre Gefängnis verbüßte Hannes Kartnig wegen Veruntreuung und Betrug, die zu seiner Zeit als Präsident des SK Sturm aufgedeckt wurden. Kartnig selbst fühlte sich nie schuldiger als andere Spitzen-Funktionäre bei Fußballklubs und nannte dabei beispielsweise den GAK, Rapid oder auch die Wiener Austria, wurde er darauf angesprochen.

Jetzt, da er als "Dancingstar" in einer der prominentesten Sendungen der TV-Öffentlichkeit zurückkehrt und damit auf die größte publicityträchtige Bühne Österreichs, zeichnen sich bereits - wenig überraschend - auch zynische und gehässige Bemerkungen von Kritikern seiner Person und von eingefleischten roten Fußballfans ab. Jetzt müsse die Regie vom ORF schon auf "ehemalige Häfnbrüder" zurückgreifen, um Zuschauerquoten zu erreichen.

Hannes Kartnig hat die Zeit im Gefängnis als eine der schwierigsten Phasen seines Lebens bezeichnet. Nicht zuletzt auch wegen gesundheitlicher Probleme. Aber diese mit der ihm eigenen, oft tollpatschig wirkenden Gelassenheit, bemerkenswert gut überstanden. Nicht zuletzt, weil ihn seine Frau - eine Sonderschul-Pädagogin-  gut gecoacht hat und ihm zur Seite gestanden ist.

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