„... gutes Zusammenspiel im Orchester der Stadt Graz"

Helmut List zum Ehrenbürger ernannt

Die höchste Auszeichnung der Stadt Graz wurde an Prof. Helmut List verliehen: Im Rahmen einer Festsitzung des Gemeinderates wurde ihm die Ehrenbürgerurkunde der Stadt Graz übergeben. Damit ist er einer von sieben Ehrenbürger:innen der Landeshauptstadt.

​ „Wir haben versucht, annähernd eine Biografie nachzuzeichnen, aber es ist nur ein Auszug. All das, was Sie geleistet haben, würde diesen Festrahmen sprengen.“ Mit diesen Worten leitete Bürgermeisterin Elke Kahr ihre Rede zur Ehrenbürgerernennung von Professor Helmut List ein.

​ Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kirche fanden zur Festsitzung im Gemeinderatssitzungsssaal zusammen, darunter auch die Familie des Geehrten mit Gattin Kathryn List und den Kindern Katharina, Olivia und Hans. Die Ehrenbürger:innen Egon Kapellari, Waltraud Klasnic, Alfred Stingl und Siegfried Nagl wohnten der Festsitzung ebenso bei wie die Religionsvertreter Bischofsvikar Heinrich Schnuderl, in Vertretung von Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl, Superintendent Wolfgang Rehner und Imam Ibrahim Čikarić. Die Stadtregierung und Mitglieder des Gemeinderates sowie Landesrat Johann Seitinger in Vertretung von Landeshauptmann Christopher Drexler waren ebenso anwesend.

Mit Pioniergeist und Innovation

In ihrer Rede gab die Bürgermeisterin einen Abriss vom Leben und Wirken des Visionärs: Nach seinem Maschinenbaustudium an der TU Graz trat Konsul Prof. DI Dr. h. c. Helmut List 1966 in die AVL List GmbH, das Unternehmen seines Vaters Hans List, ein und übernahm 1979 die Geschäftsführung. Mit Innovationsgeist und einer Leidenschaft für die Forschung führte Helmut List den Konzern seitdem zu einem der weltweit führenden Technologieunternehmen im Mobilitätsbereich und stärkte als unermüdlicher Motor den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Graz.

Das Erfolgsgeheimnis: „Wenn man Professor List kennenlernt, wird schnell klar, dass der Erfolg der AVL, die noch immer ein Familienbetrieb ist, mit Glück nicht viel zu tun hat, sondern mit Weitblick, Innovationsgeist und einem Sinn für das Wesentliche“, so die Bürgermeisterin. „Dass Graz der Hauptsitz dieses Unternehmens ist, kann man nur als absoluten Glücksfall für unsere Stadt betrachten." Allein in Graz beschäftigt die AVL über 4.000 qualifizierte Mitarbeiter:innen, weltweit sind es weit über 11.000 an mehr als 90 Standorten. Persönlich durfte Kahr den Geehrten bei einer Ausstellungseröffnung kennenlernen: "Egal, mit wem man spricht: Professor Helmut List wird von seinem Umfeld als menschlich, wertschätzend und als eine unabhängig von Hierarchien denkende Persönlichkeit beschrieben."

Mit Engagement und Freude Das Engagement von Helmut List reicht über Unternehmensgrenzen weit in die Gesellschaft hinein: Seine Verdienste um die Wissenschaft und Forschung ebenso wie sein Engagement für die Kultur seien für Graz von größter Bedeutung, wie etwa die Eröffnung der Helmut-List-Halle im Jahr 2003 oder die Gründung der AVL Cultural Foundation 2007. Als Honorarkonsul vertritt Helmut List die in der Steiermark lebenden Bürger:innen der Republik Korea. 2011 gründete er die Graz Korean School im Rahmen der AVL-Akademie, die Sprachunterricht für Kinder koreanischer Familien in Graz anbietet.

Dankesworte des Geehrten

Auf die Worte der Bürgermeisterin folgte die Überreichung der Ehrenbürgerurkunde an Helmut List und dessen Dankesrede an die Festgemeinschaft. Helmut List betonte seine enge Verbundenheit zu der Stadt, die er mit einem Orchester verglich: „Es braucht Musikerinnen, die gemeinsam an einem Ergebnis arbeiten. Menschen müssen sich vernetzen und Ideen teilen, um zusammen etwas Schönes wie eine Symphonie, neue Technologien oder ein einzigartiges Innovationsökosystem zu schaffen.“ So würden auch in Graz Wissenschaft, Bildung, Kunst und Kultur zusammen an einem Ziel arbeiten. Seit 75 Jahren hat die AVL ihren Standort im Herzen von Graz. „Eine bewusste Entscheidung", wie List betonte.

Die internationale Ausrichtung, das Wirken im europäischen Kontext und die vielen Kooperationen mit Universitäten und Start-Ups seien grundlegend für die Weiterentwicklung der AVL. Besondere Aufmerksamkeit widmete List auch dem Thema Nachhaltigkeit und Klimawandel: „Es stehen große Herausforderungen bevor, denen wir uns gemeinsam stellen wollen. Innovationen kommen aus allen Bereichen. Letztendlich muss die Technologie mit einer Lösung kombiniert werden, die für den Nutzer, die Gesellschaft und für den Planeten einen Mehrwert bringt. In der AVL wollen wir unseren Beitrag dazu leisten, eine klimaneutrale, sichere und komfortable Mobilität für alle Menschen zu schaffen“, so List. Der Geehrte dankte allen für die Auszeichnung und endete seine Rede mit den Worten: „Ich freue mich auf ein weiteres gutes Zusammenspiel im Orchester der Stadt Graz."

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