Mehr Rückzugsorte zum Chillen

Was fehlt in Graz? Das sagen rund 1.800 Grazer Jugendliche

204 Teilnehmer:innen fehlt es an Orten für Jugendliche – darunter fallen unter anderem Lerncafés, Jugendtreffs und Jugendcafés, Rückszugsorte zum Chillen und Plätze, um neue Leute kennenzulernen. Das zeigen die Ergebnisse der Jugendbefragung „LASS HÖREN“, die im Rahmen der Familienstudie des Amtes für Jugend und Familie in Zusammenarbeit mit der Karl-Franzens-Universität Graz durchgeführt wurde.

Jugendstadtrat Hohensinner sieht in dieser Rückmeldung eine Bestätigung für den in der Jugendstrategie eingeschlagenen Weg: „Junge Menschen brauchen Raum, um sich zu entfalten. Unsere 13 Jugendzentren sind in diesem Zusammenhang ganz wichtige, niederschwellige Angebote, auf die wir einen besonderen Schwerpunkt legen. Mit den neuen JUZ Echo und Grünanger haben wir schon richtige Jugend-Hotspots geschaffen. Nun freue ich mich, dass es nach mehreren Anläufen auch mit der Realisierung des neuen EggenLend geklappt hat. Für die Zukunft braucht vor allem das LogIn in Straßgang unsere Aufmerksamkeit.“

356 Teilnehmer:innen haben Wünsche zu Freizeitangeboten und Einrichtungen gemeldet. 60 Stimmen fallen hier auf Freizeitaktivitäten und 34 Stimmen auf Angebote speziell im Sommer. „Natürlich darf auch bei den Jugendlichen, wie schon im ‚Sommer des Zuhörens‘, ein Erlebnispark (48 Stimmen) und ein Zoo (16 Stimmen) nicht fehlen“, betont Nadine Aichholzer, Koordinatorin der Kinder- und Jugendstadt.

Die umweltbewussten Jugendlichen benutzen gerne die Öffis, dabei wünschen sich knapp 100 Personen eine Frequenzerhöhung der Busse und Bims. Ein Problemfeld sehen die Jugendlichen in der Nacht: 56 Teilnehmer:innen fehlt ein gut ausgebauten Nacht-Öffinetz um, egal zu welcher Uhrzeit, mobil zu sein.

Beim Thema Sport wünschen sich 38 Personen mehr öffentliche und kostenfreie Sportplätze. 30 Jugendliche stellen klar, dass es in Graz nicht genügend Kunstrasen-Fußballplätze gibt.

Was gefällt in Graz?

Ähnlich wie schon bei der Kinderbefragung sticht auch bei „LASS HÖREN“ heraus, dass den Jugendlichen die Innenstadt mit 221 Stimmen besonders gut gefällt. Unter den Sehenswürdigkeiten – hier sind sich Kinder und Jugendliche einig – ist der Schlossberg mit 151 Stimmen der klare Favorit. Unter den Top 5 bei der Frage „Was gefällt dir gut in Graz“ liegen die Grazer Grünflächen (7,85%). Dabei sprechen sich 106 Rückmeldungen für die Parks im Stadtgebiet aus. Das ist den Jugendlichen aber noch lange nicht genug, 92 Teilnehmer:innen wünschen sich mehr Grünflächen, 45 Personen mehr Parks.

Mit Instagram ganz nah an der Zielgruppe

Die beliebtesten Freizeitaktivitäten der Grazer Jugendlichen sind mit Abstand die Nutzung von Social Media (Täglich: 76,5%; Mehrmals die Woche: 10,4%), Youtube, Netflix, Twitch, etc. schauen (Täglich: 61,4%; Mehrmals die Woche: 23,9%), Chillen (Täglich:41,7%, Mehrmals die Woche: 28,8%) und Musik (Täglich: 44,4%; Mehrmals die Woche: 13,6%).

Um schnell und zielgruppengerecht mit den Jugendlichen in Kontakt zu kommen wurde im Rahmen der Kinder- und Jugendstadt der Instagram Kanal „@junge_stadtgraz“ gestartet. Diese Entscheidung wurde durch die Jugendbefragung bestärkt, denn 98,4% der Jugendlichen besitzen ein eigenes Smartphone und 84,2% der Teilnehmer:innen geben an, dass sie am liebsten auf Instagram über neue Projekte informiert werden möchten. „Mich freut es besonders, dass wir mit unserem Instagram Account die Wünsche der Zielgruppe decken. Denn der Kanal soll nicht nur zur Information dienen, Jugendliche sollen hier auch auf schnelle und unkomplizierte Weise mit uns Kontakt aufnehmen können. Denn auch nach ‚LASS HÖREN‘ liegt uns die Meinung der Jugendlichen am Herzen“, so Koordinatorin Aichholzer.

So geht es weiter

Der Schwerpunkt „Kinder- und Jugendstadt“ läuft bis ins erste Halbjahr 2027. Bis dahin sollen viele Projekte speziell für Kinder und Jugendliche umgesetzt werden. Die Ergebnisse der beiden Befragungen „Sommer des Zuhörens“ und „LASS HÖREN“ sind dabei eine wichtige Orientierung und Richtschnur. Es heißt also gespannt bleiben.

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