Nagl wird Ehrenbürger von Graz

Im Rahmen einer Festsitzung des Gemeinderats fand die Verleihung der Ehrenbürgerurkunde an Bürgermeister a. D. Siegfried Nagl statt.

Zwei Worte sind es, die Bürgermeisterin Elke Kahr immer wieder durch den Kopf gehen, wenn sie eine Rede oder ein Interview vorbereitet: „Tu es!“ Diese Worte sind ihrem Vorgänger im Amt, Siegfried Nagl, unzählige Male über die Lippen gekommen. An das erinnerte sich Kahr in ihrer Festrede anlässlich der heutigen Ehrenbürger-Verleihung: „Denn sie stehen für einen im positiven Sinn Getriebenen, dessen Ziel es stets war, etwas für die Bevölkerung weiterzubringen“, betonte Kahr. Nie hätte sie sich vor 14 Monaten gedacht, dass es zu einem Rollenwechsel kommen würde, aber - und auch hier zitierte Kahr ihren Vorgänger: „Leben ist das, was passiert, während du dabei bist, andere Pläne zu machen.“

In den schwersten Stunden der Stadt

Die Bürgermeisterin blickte zurück in die Kindheit und Jugend von Siegfried Nagl und spannte den Bogen von seiner Zeit als Finanzstadtrat hinweg über 18 Jahre als Stadtoberhaupt: Er sei ein Politiker gewesen, der wie kein anderer Graz geprägt habe, der sich auch durch massiven Gegenwind nicht vom Weg habe abbringen lassen. Kahr zählte einige wichtige Projekte auf, die in der Nagl-Ära realisiert wurden, und vergaß auch nicht, auf jenen Tag zurückzublicken, der als schlimmster in die Stadtgeschichte eingegangen ist: „Als unmittelbar selbst Betroffener hat Siegfried Nagl menschliche Größe als Bürgermeister bewiesen und war in den schwersten Stunden für die Menschen da.“

Tausend Dank

Bevor sie zum Schluss ihrer Rede kam, erklärte Kahr: „Ich begehe jetzt wohl einen Protokollfehler, aber es ist mir ein persönliches Bedürfnis: Tausend Dank, lieber Siegfried, für deine Arbeit und dein Engagement in der Stadt Graz. Alles Gute, Gesundheit und mögen all deine Wünsche in Erfüllung gehen.“

Eine außerordentliche Ehre

Siegfried Nagl, von dem man es gewohnt war, dass er stets die treffenden Worte fand, tat sich auch in diesem, selbst für ihn ganz besonderen Anlass offenbar nicht schwer: „Ich war schon heute in der Früh zu Hause und später hier im Rathaus sehr bewegt. Ganz ähnlich habe ich mich nur damals als junger Finanzstadtrat gefühlt, als ich innerhalb kürzester Zeit ein Budget präsentieren musste“, lächelte Nagl und fuhr fort: „Mir wird heute eine außerordentliche Ehre zuteil, die Auszeichnung bedeutet mir unglaublich viel. Ich habe einen Lebensabschnitt, in dem man besonders viel Energie hat, der Stadt Graz gewidmet. Meine Vision war es immer, einen Ort zu gestalten, an dem die Menschen gerne leben.“

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