Steirische Seilbahnen: Auf Erfolgskurs zwischen Investitionen und Energiekrise

Wenn sie stillstehen, kommt der Wintertourismus zum Erliegen: Wie die Corona-Saison 2020/21 mit dem daraus resultierenden Umsatzeinbruch von 70 Prozent gezeigt hat, bilden die steirischen Seilbahnen den sprichwörtlichen seidenen Faden, an dem große Teile der Wertschöpfungskette im Wintertourismus hängen.

Jetzt, in Zeiten einer Energiekrise, mehren sich die Stimmen, bei Seilbahnen und Beschneiung einzusparen, da das verzichtbarer „Luxus“ wäre. Das will Fachgruppenobmann Fabrice Giradoni so nicht stehen lassen: „Damit wäre die gesamte wintertouristische Wertschöpfung in den Regionen inklusive tausender Arbeitsplätze in Gefahr, Investitionen in Millionenhöhe würden ins Leere laufen.“ 

Wenn man größere und kleinere Skigebiete in der Steiermark zusammenrechnet, kommt man auf knapp 49 Millionen Euro Investitionen, die für die kommende Wintersaison getätigt wurden. Die Hälfte davon fiel auf die Seilbahnen selbst (neue Kombibahn am Rittisberg und neue 10er Kabinenbahn am Galsterberg), der Rest ging in die Erhaltung der Pisten, die Gastronomie, Parkplätze, aber auch nachhaltige Projekte wie E-Ladestationen oder Photovoltaik. Beschneiungstechnik machte 16 Prozent der Investitionen aus.

„Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft hat sich zuletzt als robuste Konjunkturstütze erwiesen und befindet sich wieder fast auf Vorkrisenniveau“, betonen auch Simone Harder und Robert Steinegger vom Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung Steiermark (IWS). „Gerade im energieintensiven Wintertourismus muss es daher Kostenentlastungsmaßnahmen für die Betriebe geben, damit der Winterbetrieb in leistbarer Form für die Bevölkerung starten kann.“ Zusätzlich erlebt auch der Sommertourismus einen Aufschwung: Die Sommerbergbahnen verzeichneten knapp unter einer Million Fahrten – ein Plus von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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