Das Ringen um eine Lösung geht also weiter …

Es sei alles der großen Dimension des Projektes geschuldet, dass der ursprüngliche Plan der ÖBB, bereits ab kommenden Dienstag das Ticketing für die Koralmbahn starten zu können, nicht hält. Das wäre sich technisch nicht ausgegangen, so Sprecherin Zernatto-Peschel. Und so werden am 16. September „nur“ die zentralen Fahrplan-Neuerungen bekannt gegeben und eben nicht die Ticketpreise und dergleichen. Das werde noch bis Mitte Oktober dauern, heißt es.

Der Run auf Tickets für die ersten Fahrten wird groß sein. Und Besitzer eines Klimatickets Österreich dürfen sich freuen, denn sie brauchen sich nicht „anstellen“. Sondern können sich ab 14. Dezember einfach am Hauptbahnhof Graz in den jeweiligen Zug einsteigen und sind schnellstens in 45 Minuten später in Klagenfurt. Und das ohne Aufpreis bezahlen zu müssen.

Das sei die „beste Option“, wie man auch bei der ÖBB betont. Der „Nachteil“: Für ein Klimaticket Österreich muss man immerhin 1.300 Euro hinblättern.

Nicht ganz so einfach ist es da schon für die Besitzer eines Klimaticket Steiermark. Dieses kostet 514 Euro. Die Gültigkeit dieses Tickets endet jedoch an der Landesgrenze zu Kärnten – sprich der Bahnhof Deutschlandsberg. Gleiches gilt umgekehrt für die Besitzer eines Klimaticket Kärnten. Beim mit 430 Euro etwas günstigeren Ticket endet die Gültigkeit dann an der Landesgrenze zur Steiermark, also am Bahnhof St. Paul.

Was also tun? Eine Kombination der beiden Klimatickets käme mit 944 Euro günstiger als das Klimaticket Österreich – ist aber KEINE Option. Denn im ÖBB-Handbuch für Reisende heißt es: Zwei Klimatickets, die von unterschiedlichen Verkehrsbünden sind, dürfen nicht miteinander kombiniert werden. Man müsste also einen Aufpreis zum ÖBB-Tarif zahlen.

Eine Lösung wäre die Einführung eines eigenen Klimatickets Süd – etwa nach dem Vorbild des Klimaticket MetropolRegion für Wien, Niederösterreich und Burgenland. Dieses kostet 898 Euro, wobei es auch eines (Klimaticket Region) für nur für Niederösterreich und Burgenland gibt, das sogar nur 533 Euro kostet.

Die Einführung eines derartigen „2er-Tickets“ begrüßen auch die ÖBB. Doch darüber, wer es umsetzt, sprich dafür bezahlt, ist man sich noch nicht einig. Mit 180 Millionen Euro jährlich werden die regionalen Klimatickets in Österreich vom Bund gestützt.

Bei der Kärnten-Steiermark-Konferenz in Klagenfurt forderte LH Peter Kaiser (SPÖ) und sein steirischer Amtskollege Mario Kunasek (FPÖ) vom Bund eine Regelung, damit die regionalen Klimatickets Kärntens und der Steiermark für die Koralmbahn nutzbar werden. Jedoch ohne, dass man die Kosten auf die Länder abwälzt. Das Ringen um eine Lösung geht also weiter …

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