Verkehrsclub fordert: Öffi-Jobticket, Jobräder, Homeoffice oder Fahrgemeinschaften fördern

Foto: Klipp/Pixabay

Angesichts der stark steigenden Spritpreise können auch Unternehmen wesentlich dazu beitragen, dass ihre Beschäftigten kostengünstiger zur Arbeit kommen, betont der VCÖ. So können Betriebe ihren Mitarbeitern Öffi-Jobtickets oder Jobräder zur Verfügung stellen, sie beim Organisieren von Fahrgemeinschaften unterstützen und Homeoffice ermöglichen. Mobilitätsmanagement soll für Betriebe ab 50 Beschäftigten verpflichtend werden, stellt der VCÖ fest.

Rund 3,9 Millionen Menschen in Österreich sind unselbständig beschäftigt. Der Weg von und zur Arbeit ist an Werktagen der häufigste Mobilitätsgrund und für ein Viertel der Mobilität verantwortlich, macht der VCÖ aufmerksam. "Unternehmen können mit betrieblichem Mobilitätsmanagement die Mobilitätskosten ihrer Mitarbeiter deutlich reduzieren", stellt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer fest.

Bereits in den vergangenen Jahren haben etliche Unternehmen durch Mobilitätsmanagement den Anteil der Beschäftigten erhöht, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder per Fahrrad zur Arbeit kommen, wie beispielsweise Infineon in Villach, die Knapp AG in Hart bei Graz, Haberkorn Ulmer in Wolfurt oder Sattler Energie-Consulting in Gmunden, informiert der VCÖ. Eine wirksame Maßnahme ist das Öffi-Jobticket, das von Sozialabgaben, Lohnnebenkosten und Sachbezügen befreit ist. Auch das Klimaticket, sowohl für das Bundesland als auch für Österreich, kann den Beschäftigten als Jobticket gegeben werden, womit auch Kosten für die Fahrten in der Freizeit reduziert werden. Während der Bahnfahrt am Laptop arbeiten, das honoriert wiederum die Alpen-Adria-Universität. Da vom Umland die Fahrt mit der Bahn länger dauern kann als mit dem Auto, gleicht der Arbeitgeber das aus, indem der Arbeitsweg mit der Bahn bereits zur Arbeitszeit gezählt wird. 

Auch so genannte Jobräder werden von immer mehr Unternehmen ihren Mitarbeitern angeboten. Die Anton Paar GmbH belohnt bereits seit mehreren Jahren Mitarbeiter, die mit Fahrrad, zu Fuß oder mit Öffis zur Arbeit kommen, mit einem Öko-Bonus.

Weiters helfen auch Fahrgemeinschaften, die Spritkosten deutlich zu reduzieren. "Eine Fahrgemeinschaft zu zweit reduziert die Spritkosten um bis zu 50 Prozent, zu dritt um bis zu zwei Drittel", macht VCÖ-Expertin Mosshammer aufmerksam. Wer jetzt Fahrgemeinschaften bildet hat trotz steigender Spritpreise niedrigere Spritkosten als früher. Mitfahr-Apps, wie beispielsweise triply oder ummadum unterstützen beim Bilden von Fahrgemeinschaften, auch beispielsweise mit benachbarten Betrieben.

Der VCÖ appelliert an die Unternehmen, betriebliches Mobilitätsmanagement umzusetzen und sieht auch den Gesetzgeber gefordert. Für Betriebe ab 50 Beschäftigten soll Mobilitätsmanagement verpflichtend vorgeschrieben werden.

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