Zahl der Fahrraddiebstähle gestiegen

Die Zahl der Fahrraddiebstähle in der Steiermark im Vorjahr um rund sechs Prozent auf 1.822 gestiegen, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Innerhalb der Steiermark wechselten in der Landeshauptstadt Graz mit 1.068 die meisten Fahrräder unerlaubt den Besitzer, im Bezirk Murau mit fünf die wenigsten. Die Aufklärungsquote ist mit rund zehn Prozent im österreichischen Mittelfeld. Mehr und sichere Fahrradabstellplätze sind eine wichtige präventive Maßnahme, um den Diebstahl von Fahrrädern zu verhindern. Der VCÖ rät unter anderem, das abgestellte Fahrrad immer abzusperren und ein gutes Fahrradschloss zu verwenden.

1.822 Fahrraddiebstähle wurden im Vorjahr in der Steiermark gemeldet, wie aktuelle Daten des Innenministeriums zeigen. Das waren zwar um 105 mehr als im Jahr 2021, aber innerhalb des Zeitraums seit dem Jahr 2020 ist es der drittniedrigste Wert. „Noch im Jahr 2016 wurden doppelt so viele Fahrräder gestohlen wie im  Vorjahr. Über mehrere Jahre betrachtet geht die Entwicklung in die richtige Richtung: Der Radverkehr nimmt zu, die Zahl der Fahrraddiebstähle ab“, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. 

Österreichweit ging die Zahl der gestohlenen Fahrräder im Vorjahr zurück, um über vier Prozent auf 16.824. Zwei Drittel der Fahrraddiebstähle in Österreich passierten in den Landeshauptstädten, wie die VCÖ-Analyse zeigt. Ähnlich in der Steiermark: 59 Prozent der Fahrraddiebstähle, nämlich 1.068, ereigneten sich in Graz. Am zweithäufigsten wechselten im Bezirk Leibnitz Fahrräder unerlaubt den Besitzer (123) vor dem Bezirk Graz-Umgebung (115). Am wenigsten Fahrräder wurden im Bezirk Murau gestohlen, nämlich fünf, vor den Bezirken Voitsberg und Leoben-Land mit jeweils 28, berichtet der VCÖ.

Eine wichtige Diebstahlprävention sind ausreichend Fahrradabstellplätze. „Mit der steigenden Anzahl an Radfahrerinnen und Radfahrer braucht es auch mehr Abstellplätze für Fahrräder, insbesondere in Einkaufsstraßen, vor Geschäften und Supermärkten, bei Freizeiteinrichtungen und Sportanlagen. Bei Bahnhöfen sind auch abschließbare Fahrradboxen sehr wichtig“, betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Für Kinder und Jugendliche braucht es zudem gute Fahrradabstellmöglichkeiten bei Schulen.

Zudem kann man selber einiges dazubeitragen, das Risiko eines Fahrraddiebstahls zu minimieren. Die VCÖ-Tipps: Das abgestellte Fahrrad immer absperren, auch wenn man nur kurz in ein Geschäft geht. Beim Absperren darauf achten, dass der Rahmen mit dem Schloss an einem Fahrradbügel befestigt wird. "Wird nur das Vorderrad am Fahrradständer angehängt, besteht die Gefahr, dass das Rad abmontiert und der Rest des Fahrrads gestohlen wird", macht VCÖ-Sprecher Gratzer aufmerksam. Schnellspanner bei Sattel und Vorderrad unbedingt durch Sicherheitsschrauben ersetzen. Zudem erschweren hochwertige Fahrradschlösser Dieben das Handwerk. 

Die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstählen liegt mit knapp zehn Prozent leicht über dem österreichischen Durchschnitt. Nur 181 Fahrraddiebstähle wurden im Vorjahr in der Steiermark geklärt. Der VCÖ empfiehlt, die Rahmennummer des Fahrrads zu notieren, so kann ein wieder gefundenes Fahrrad leichter an die rechtmäßige Besitzerin bzw. Besitzer übergeben werden. Bei hochwertigen oder neueren Fahrrädern eine Diebstahl-Versicherung zu empfehlen. Dabei sollte auch Teilediebstahl inkludiert sein (Informationen beim VCÖ unter 01/8932697, www.vcoe.at).

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