Zwei Pioniere bündeln ihre Kräfte

Breitenfeld Edelstahl und Saubermacher setzen neue Maßstäbe bei Abfallreduktion in Stahlerzeugung

Auf Basis eines Zero Waste Konzeptes von Entsorgungsprofi Saubermacher setzt der obersteirische Stahlkonzern Breitenfeld Edelstahl auf Müllvermeidung und Recycling. Statt Abfälle zu deponieren, werden vermehrt Materialien recycelt und zurück in den Produktionskreislauf geführt. So hebt sich Breitenfeld zum einen mit sehr geringen Emissionen von 0,14 Tonnen CO2 statt EU-weit durchschnittlich 2 Tonnen CO2 je produzierter Tonne Stahl vom Mitbewerb ab. Außerdem konnte die Recycling-Quote im Unternehmen auf herausragende 95 Prozent gesteigert werden.

„Unser Ziel ist es, die Kreislaufwirtschaft in der Stahlproduktion voranzutreiben und Abfall vollständig zu eliminieren", erklärt Andreas Graf, technischer Vorstand der Breitenfeld Edelstahl AG. „Durch die Partnerschaft mit Saubermacher bringen wir nicht nur unser Engagement für Nachhaltigkeit auf die nächste Ebene, sondern setzen auch ein starkes Zeichen für die gesamte Branche", so René Jurak, Aufsichtsratsvorsitzender der Breitenfeld Edelstahl AG.

Basierend auf einer umfassenden Situationsanalyse wurden vielfältige Maßnahmen und Handlungsfelder identifiziert. Beispielsweise wurden die Gewerbeabfälle mit einem sog. Wertstoffscanner analysiert. Dieser erkennt Fehlwürfe im Abfall. Das Ergebnis fällt positiv aus: Während sich in einer durchschnittlichen steirischen Restmülltonne etwa zwei Drittel Fehlwürfe befinden, sind es bei Breitenfeld nur 25 Prozent. Zusätzliche Kommunikations- und Schulungsmaßnahmen für Mitarbeiter:innen vor Ort sollen die Mülltrennung noch weiter verbessern.

Ein weiterer relevanter Abfallstrom sind ölverunreinigte Reinigungstücher. Hier wurden in der Produktion wasch- und wiedereinsetzbare Putztücher getestet. Mit einer vollständigen Umstellung wird Abfall gänzlich vermieden und dem Re-use zugeführt. Das reduziert auch hohe thermische Verwertungskosten.

Ebenso wird die Verwertung von Schlamm aus Eisenhütten geprüft. Derzeit wird noch ein Teil der Schlämme deponiert, könnte aber nach einem Trocknungsverfahren als Rohstoffersatz genutzt werden.

Weitere Maßnahmen umfassen die verbesserte Abwärmenutzung, eine neue Lagerstätte für Altöl, die Errichtung von PV-Anlagen auf unternehmenseigenen Deponieflächen sowie die Prüfung einer möglichen eigenen Wasserstoffproduktion.

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