Die Sache mit der Schublade
George Orwells legendärer bereits 1949 erschienener Science-Fiction-Roman beschreibt das Jahr 1984. Für Opus jedenfalls war es ein entscheidendes Jahr. Denn damals entstand „Live is Life“. Der Erzählung nach ist der Song von Ewald Pfleger – na wo schon? – in Ibiza am Strand geschrieben worden. Wer der den Text verfasst hat, erschließt sich daraus nicht. Es ist ein Song, den Opus 1984 in Oberwart bei einem Live-Auftritt anlässlich des 11-jährigen Bestehens erstmals vor Publikum spielte. Der Refrain ging sofort ins Ohr:
When we all give the power
We all give the best
Every Minute of an hour
Don’t think about a rest
When you all get the power
You all get the best
When everyone gives everything
And every Song everybody sings
Then it’s life
Live is life
Die holprigen deutschen Übersetzungen ersparen wir uns.
Vom Opus-Welthit gibt es mehr als 30 in verschiedenen Sprachen und Danceversionen erschienene Covers. Er wurde zum Marken- und Erkennungszeichen auf allen Bühnen weltweit – ob in Russland, Südamerika.
Doch der Welthit ist gleichzeitig Segen und Fluch, wie auch Kurt-René Plisnier in einem KLIPP-Gespräch festhält: „Das Lied hat unser Leben sehr geprägt, wir haben ihm viel zu verdanken. Keine Frage. Ich weiß nicht, ob es uns ohne die Nummer jetzt noch geben würde. Wahrscheinlich eher nicht. Wir machen auch noch andere Musik. Aber wir sind da in einer Schublade, aus der wir international so gut wie nie mehr herauskommen.“ Natürlich habe man auch von einem weiteren Hit geträumt. Kurt-René Plisnier: „Klar. Aber es lässt sich eben nichts erzwingen in diesem Geschäft. Und es ist so, wie es ist. Wir haben viel gearbeitet dafür, dass wir jetzt dort stehen, wo wir sind, aber auch entsprechendes Glück gehabt, sodass wir jetzt wirklich leben können davon und dass es uns so lange gibt.“
Sei der erste der kommentiert