Roboter unterstützten Chirurgen im UKH Kalwang

Künstliche Gelenke zählen zu den häufigsten Operationen im Bereich der Orthopädie. Um diesen Gelenkersatz noch individueller, personalisierter und sicherer zu machten, erprobte das Team des UKH Steiermark um Prof. Christian Kammerlander zwölf Monate am Standort Kalwang ein AUVA-weit einzigartiges, roboterarm-assistiertes Operationsverfahren. Mit dieser technischen Innovation werden die Operateure unterstützt und können dadurch noch präziser und schonender operieren. 

Wie arbeitet der OP-Roboter?

Mit dem so genannten „Mako SmartRobotics“-Roboter wird im ersten Schritt mit Hilfe einer Computertomografie (CT) ein exaktes Abbild des Gelenks und der angrenzenden Knochen erstellt. Auf dieser Basis entsteht ein virtuelles 3D-Modell der individuellen Anatomie, z.B. des betroffenen Knies oder der Hüfte. Diese Bildgebung ermöglicht eine sehr exakte, dreidimensionale Planung am virtuellen Knochenmodell. Bereits in diesem Schritt werden die Knochenschnitte und die Implantatpositionierung von den Operateur:innen präzise geplant und festgelegt. 

Mensch und Maschine

Auf Basis dieser Daten, die an die Software des Roboterarms übermittelt und dort verarbeitet werden, wird nun die Knie- bzw. Hüftprothese individuell platziert, sodass Knochen, Bänder und Weichteile bestmöglich geschont werden. Diese elektronische Assistenz hilft den Operateur:innen, den vorher definierten OP-Pfad mit einer Genauigkeit von 0,5 mm und 0,5 Grad einzuhalten. Da Säge und Instrumente von den Chirurg:innen selber geführt werden, bleibt die Freiheit erhalten, intraoperativ Korrekturen vorzunehmen, falls dies aufgrund der realen Gegebenheiten notwendig ist. Durch die virtuelle Überwachung sitzt jeder Handgriff perfekt und genau – und somit auch die Prothese in einer präzisen Position und Ausrichtung. Gleichzeitig werden die individuelle Anatomie und die Weichteile maximal geschont.

„Die Operation wird unverändert von Ärzt:innen vorgenommen, der Roboterarm und die integrierte Software unterstützen die exakte Instrumentenführung und ermöglichen damit eine noch höhere Präzision, um die individuellen Operationsziele und eine Verringerung der postoperativen Schmerzen zu erreichen“, so Prof. Christian Kammerlander abschließend.

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