„Wir freuen uns besonders darüber, gemeinsam mit dem KIZ RoyalKino vom 23.11 bis zum 26. November zehn Filme – davon drei Kurzfilme – aus Afrika und der Diaspora nach Graz holen zu können und so einen Raum für viele verschiedene Themen zu schaffen“, so das Team von Chiala, dem Grazer Verein zur Förderung von Kultur, Diversität und Entwicklung.

Das Festival wird in Zusammenarbeit mit der preisgekrönten Künstlerin, Wissenschaftlerin und Autorin Belinda Kazeem Kamiński organisiert, die das Festival kuratiert. Das Kernthema des diesjährigen, nunmehr bereits dritten Festivals ist Haunting.

Haunting basiert auf einem Konzept der amerikanischen Soziologin Avery Gordon, welches sie in ihrem Buch Ghostly Matters (2008) entwickelt hat. Sie beschreibt, wie Ereignisse aus der Vergangenheit, die auf gesellschaftlicher Ebene nicht aufgearbeitet wurden, in der Gegenwart immer wieder sichtbar und spürbar werden.

Unter Bezugnahme auf Schwarze feministische Theoretikerinnen wie Christina Sharpe, Saidiya Hartman und die deutsche Historikerin Nicola Lauré al Samarai erweitert Kazeem-Kamiński Gordons ursprüngliches Konzept, um speziell über die Folgen von Kolonialismus und rassistischer und sexistischer Gewalt in unserer Gesellschaft zu sprechen.