Die Preisträger des Hans Roth-Literaturpreises „rotahorn“ und der Literaturzeitschrift „manuskripte“ wurden jetzt ausgezeichnet. Den Hauptpreis erhielt Carolin Callies, mit dem zweiten Preis wurde Alexander Micheuz geehrt. Der als Förderpreis konzipierte „rotahorn“ wird mit 7.000 Euro dotiert – 4.000 Euro für den ersten und 3.000 Euro für den zweiten Preis.
Die Preisträger:innen wurden aus einer hochklassigen Shortlist talentierter Lyrik- und Prosa-Autor:innen ermittelt, die ein Naheverhältnis zu den „manuskripten“ pflegen. Die Fachjury, bestehend aus den Autor:innen Barbara Frischmuth, Valerie Fritsch und Andreas Unterweger, dem Germanisten Julian Kolleritsch sowie den Kulturjournalisten Bernd Melichar, Christoph Hartner und Heinz Sichrovsky, lobte in ihrer Begründung die literarischen Leistungen.
Carolin Callies‘ Gedichte sei der Beleg dafür, dass sich experimentelle Literatur und soghaftes Lesevergnügen gegenseitig nicht ausschließen. Auch in ihrer Tätigkeit als vielseitige Literaturvermittlerin wisse die Mannheimerin durch Einfallsreichtum, Witz und Stil zu überzeugen. Ihre Arbeiten zeugen nicht zuletzt vom Einfluss der österreichischen Lyrik-Avantgarde um Friederike Mayröcker und Ernst Jandl.
Alexander Micheuz gelte schon länger als Geheimtipp der jüngeren Grazer Literatur, so die Jury. Seine unangepassten Ideen und sein schelmischer Witz à la Wolfi Bauer werden auch von Kolleg:innen wie Clemens Setz und Cordula Simon hochgeschätzt. Der Grazer hat schon mehrfach in den manuskripten veröffentlicht.
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