Der Autor und Essayist Ilija Trojanow hielt gestern eine fulminante Festrede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele. Er geißelte darin die enthemmte Macht und Gier der Verantwortlichen sowie das Verhältnis von Kunst und Macht. So viel Tiefgang und Aktualität hat es wahrscheinlich noch nie bei einer Eröffnungsrede zu den Salzburger Festspielen gegeben.
Trojanow sprach auch die Mechanik der Gier offen an. Direkt nannte er den in Salzburg gefeierten, mittlerweile verstoßenen Dirigenten und Putin-Günstling Valery Gergiev. Diesen hatte der mittlerweile als politischer Gefangener inhaftierte russische Oppositionelle Alexej Nawalny einst als „Großgrundgewinnler“ entlarvt. Der, vor allem in Italien, eine Vielzahl luxuriöser Immobilien sein Eigen nenne.
Trojanows Fazit: „Wenn Wohlstand nur entstehen kann, indem Mitmenschen geknechtet werden und Natur zerstört wird, dann wird es höchste Zeit, das System zu ändern, nicht nur die Sponsoring-Regeln.“
Sei der erste der kommentiert