Airbus vertraut auf Know-how aus der Steiermark

Großauftrag: Gleisdorfer Intralogistiker liefert hochmodernes Lager- und Logistiksystem

Tausende Medienvertreter, Fotografen und Branchenexperten stürmten erst vor wenigen Wochen auf die Paris Air Show, Schaulauf der Hochinnovation über den Lüften. Der Star der Show: der Airbus A321 „Xtra Long Range” (XLR). Das neueste Schmalrumpfflugzeug des europäischen Flugzeugherstellers soll elf Stunden nonstop zurücklegen und bereits Anfang 2024 auf den Markt kommen – auch dank Know-how aus der Steiermark: Denn zur Automatisierung der Produktion des Langstreckenflugzeugs setzt Airbus auf das innovative und automatische Lager- und Logistiksystem des Gleisdorfer Intralogistikers Fb Industry Automation.

„Wir freuen uns sehr über das Vertrauen von Airbus. Mit unserem Fb-Kompaktlager setzt der Kunde bei der Produktion des neuen Langstreckenflugzeugs A321 XLR auf innovativste Intralogistik mit maximaler Flexibilität und Zuverlässigkeit. Für uns ist es einer der größten Aufträge in der Firmengeschichte“, betont Werner Frissenbichler, Geschäftsführer von Fb Industry Automation. Der Nischenplayer wurde 2012 von ihm gegründet und hat sich seitdem auf die Produktion von maßgeschneiderten und automatisierten Kleinteilelagern spezialisiert. Bei derartigen Logistiksystemen erfolgt die Lagerung der Kleinteile, die in Behältern und Boxen aufbewahrt werden, in kompakten, eng aneinandergereihten Reihen, um den verfügbaren Platz optimal auszunutzen. Der Zugriff auf die gelagerten Teile erfolgt durch Shuttle-Systeme und Förderbänder.

„Einzigartige Technologie“

Auf dieses gewachsene Know-how greifen die Gleisdorfer, die an ihren weiteren Standorten in Albersdorf bei Weiz und Altenmarkt bei Fürstenfeld entwickeln bzw. produzieren, nun zurück: Im neuen Airbus-Montagehangar in Hamburg wird konkret die Herstellung der hinteren Flugzeugrümpfe mit steirischem Know-how realisiert. „Das Fb-Kompaktlager inklusive vor- und nachgelagerter Fördertechnikanbindungen zu Wareneingang und -ausgang ist flexibel skalierbar. Heißt: Bei steigendem Bedarf können Durchsatz und Performance individuell erweitert werden“, erklärt der Geschäftsführer. Entscheidender Vorteil ist dabei eine einzigartige Technologie, durch die zusätzliche Shuttles für den Materialtransport eingespart werden können. Auch der Materialfluss wird durch das steirische Unternehmen gesteuert – mit Hilfe der hauseigenen Lagerverwaltungssoftware ‚Fb Stash‘.

„Als Unternehmen legen wir größten Wert auf individuelle Anpassung, wodurch wir unseren Kunden nicht nur eine Gesamtlösung, sondern auch ein Rundum-Sorglos-Paket anbieten können. Die Zusammenarbeit mit Airbus ist für Fb Industry Automation eine bedeutende Chance, unsere führende Position in der Intralogistik weiter zu stärken“, betont Frissenbichler.

ACstyria: „Strategischer Langzeiterfolg“

Die Realisierung des Vorhabens hat indes bereits begonnen und wird die nächsten 24 Monate andauern – mit positiven Auswirkungen auf die steirische Mobilität, wie man beim ACstyria, dessen Partner das Unternehmen ist, betont: „Als Mobilitätscluster ist es unser Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und die Positionierung der steirischen Unternehmen in der internationalen Luft- und Raumfahrtindustrie zu stärken. Der Erfolg von Fb Industry Automation in diesem prestigeträchtigen Projekt bestätigt, dass unsere Bemühungen Früchte tragen. Dieser strategische Langzeiterfolg ist ein Gewinn für die heimische Mobilitätswirtschaft, die gesamte Steiermark und ihre Position als internationaler Technologie- und Innovationshub in der Luftfahrt. Wir gehen in diesem Zusammenhang von Multiplikatoreffekte in der Wertschöpfungskette aus“, betont Thomas Krenn, Geschäftsführer des ACstyria Mobilitätscluster.

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