Angst von Frauen in Pension: zu hohe Wohnungskosten

Armut im Alter ist weiblich. Die SPÖ-Frauen mit ihrer Vorsitzenden Bundesrätin Elisabeth Grossmann präsentierten heute eine Kampagne. „Frauen in der Pension dürfen keine Angst haben, ihre Wohnung zu verlieren. Die Bundesregierung hat eine Verantwortung, die sie endlich wahrnehmen muss. Her mit der bundesweiten Mietpreisbremse“, so die Grazer SPÖ-Regionalfrauenvorsitzende und Abgeordnete zum Nationalrat Verena Nussbaum.

Unter dem Motto „Mehr für Frauen in Pension“ rufen die SPÖ-Frauen in ganz Österreich zu Aktionen auf. „Immer mehr Frauen haben in ihrer Pension Angst, dass sie ihre Existenzgrundlage verlieren. Die Bundesregierung darf davor nicht länger die Augen verschließen und muss jetzt handeln“, so Elisabeth Grossmann.

Mietpreise stoppen

Durch die gestiegenen Preise sind noch mehr Frauen in der Pension von Armut bedroht. Die Mieten steigen derzeit ungebremst weiter. Laut Statistik Austria sind die Mieten im ersten Quartal 2023 im Jahresabstand um rund 8 Prozent gestiegen. Und die Preisanstiege gehen weiter. Jetzt heißt es handeln und zwar rasch! Wir fordern einen Mietpreisstopp bis 2025 und danach einen Deckel bei 2 Prozent. „Wir müssen den Sozialstaat in Österreich endlich wieder sicher machen.

Aus der Erwerbsarbeit in die Pension

Gerade für ältere Arbeitnehmer:innen ist es schwer Arbeit zu finden, wenn sie ihren Job verlieren. Ab 1. Jänner 2024 wird das derzeitige Pensions-Antrittsalter von Frauen stufenweise angehoben, um jeweils 6 Monate pro Jahr. Die Gefahr ist, dass die Zahl jener Frauen, die nicht aus einer Beschäftigung sondern aus der Arbeitslosigkeit in Pension gehen, steigen wird. Obwohl dies seit langem bekannt ist, zeigt sich die Bundesregierung völlig planlos und unvorbereitet in dieser Hinsicht. Wo bleibt das Gleichbehandlungspaket, das den Frauen als Bedingung für den Anstieg des Pensionsantrittsalters versprochen wurde? Die SPÖ-Frauen fordern bundesweit einen Arbeitsmarktschwerpunkt für ältere Arbeitnehmer:innen und Gesetze, die die Lohn- und Pensionsschere schließen:

  • Höhere Anrechnung der Karenzzeiten
  • Lohngesetz nach dem Vorbild Islands mit Strafen bei Unterbezahlung
  • Bundesweiter Arbeitsmarktschwerpunkt für Frauen über 50 Jahre
  • Keine Kürzungen beim AMS

Pensionsverluste verhindern

In Zukunft drohen massive Pensionsverluste, insbesondere für Pensionsantritte 2024 und 2025 wegen stark verzögerter Teuerungsanpassungen. Für rund 300.000 Betroffene wird es zu unhaltbaren lebenslangen Kürzungen von bis zu zehntausenden Euro kommen, nur weil sie im „falschen“ Jahr das Pensionsalter erreichen. Davon werden besonders viele Frauen betroffen sein, weil ihre Pensionsantritte aufgrund der stufenweisen Angleichung des Frauenpensionsantrittsalters jeder einzelne reguläre Pensionsantritt einer Frau immer in der zweiten Jahreshälfte liegen wird. „Wir nehmen diese Ungerechtigkeit nicht hin! Die Pensionsschere muss sich endlich schließen, statt sich noch weiter zu öffnen“, fordert die SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende und Abgeordnete zum Nationalrat Eva Maria Holzleitner.

Zum Equal Pension Day: Dieser fällt heuer bereits auf den 29. Juli in der Steiermark. Das heißt, bis zu diesem Tag haben Männer so viel Pension bekommen, wie Frauen bis zum Jahresende bekommen werden.

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