Forschung zu Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz forcieren

Land Steiermark und ASMET: gemeinsame Ausschreibung mit 2,5 Millionen Euro dotiert

Die Entwicklungen im Bereich der Produktionskosten sowie Unsicherheiten im Hinblick auf die Versorgung mit Rohstoffen stellen die heimische Industrie bekanntlich vor große Herausforderungen. Damit gewinnt die Kreislaufwirtschaft aktuell weiter an Bedeutung. Das Wissenschaftsressort des Landes Steiermark und die „Austrian Society for Metallurgy and Materials (ASMET)“ starten erstmals eine gemeinsame Ausschreibung, mit der Forschungsprojekte rund um das Thema Kreislaufwirtschaft unterstützt werden. Insgesamt stehen 2,5 Millionen Euro zur Verfügung, die vom Land, der ASMET und einigen Industrieunternehmen aufgebracht werden.

„Die Grüne Transformation ist für die Steiermark eine besondere Herausforderung, da wir ein Industrieland mit sehr energieintensiven Branchen sind. Dennoch führt kein Weg daran vorbei und die Entwicklungen der letzten Wochen zeigen, dass wir auf allen Ebenen rasch und entschlossen handeln müssen“, so Wirtschafts- und Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl. „Gerade die Kreislaufwirtschaft spielt hier eine bedeutende Rolle. Sie trägt wesentlich zur Erreichung von Klimazielen bei und ermöglicht es Unternehmen, ihre Produktionsprozesse effizienter zu gestalten. Mit der aktuellen Forschungsausschreibung wollen wir Projekte unterstützen, die neue Erkenntnisse und Lösungen für die Unternehmen liefern.“

Ein stärkeres Augenmerk am Standort Europa und insbesondere in Österreich müsse auf die Sicherstellung der Verfügbarkeit von kritischen Rohstoffen für die Industrie gelegt werden. Die Kreislaufwirtschaft biete vor allem im Bereich der metallischen Sekundär-Rohstoffe zahlreiche Chancen, nicht zuletzt aufgrund der Rohstoffknappheit mit stark steigenden Preisen, so der Präsident der ASMET Franz Rotter. „Daher müssen für die metallurgische und metallverarbeitende Industrie als einer der ressourcen‐ und energieintensivsten Sektoren, aber auch als einer der Wirtschaftsmotoren der steirischen Industrie effiziente Lösungen entwickelt werden, um Stoffkreisläufe zu schließen und Sekundärressourcen zu gewinnen, die in den Produktionsprozessen wiedereingesetzt werden können,“ betont Rotter, auch Mitglied des Vorstands der voestalpine AG.

2,5 Millionen Euro für bis zu zehn Forschungsprojekte Im Rahmen der Ausschreibung „Green Tech X“ stellen das Wissenschaftsressort des Landes, die ASMET und Industrieunternehmen (voestalpine High Performance Metals GmbH, Marienhütte, Andritz, Primetals Technologies und Saubermacher) gemeinsam 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Damit können bis zu zehn Forschungsprojekte unterstützt werden. Die Ausschreibung richtet sich an Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in der Steiermark, die nicht auf Gewinn ausgerichtet sind sowie steirische Vereine mit wissenschaftsorientiertem Vereinszweck. Bei Forschungseinrichtungen sind ausschließlich Projekte förderbar, in denen zumindest zwei Forschungseinrichtungen unterschiedlicher Träger kooperieren. Die Zusammenarbeit mit regionalen Partnerinnen und Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Tourismus, Verwaltung, Landwirtschaft, u.ä. ist möglich bzw. erwünscht. Gefördert werden bis zu 80 Prozent der Gesamtkosten, maximal jedoch 250.000 Euro pro Projekt.

Projekte können nach Beschluss der Landesregierung bis zum 8. Juli 2022 bei der Geschäftsstelle des Zukunftsfonds Steiermark eingereicht werden.

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