Grazer Startup-Szene hat wieder Aufwind

Bereits zum achten Mal wurden GründerInnen, MitarbeiterInnen, InvestorInnen und weitere Player des Grazer Startup-Ökosystems befragt, um ein repräsentatives Stimmungsbild der regionalen Startup-Szene zu schaffen. Und die Ergebnisse des Grazer Startup-Barometers 2021 dürfen sich sehen lassen. Die Gründerszene lässt sich von aktuellen Krisen nicht unterkriegen und blickt optimistisch in die Zukunft.

Die Grazer Startups und JungunternehmerInnen trotzen der Corona-Krise und beinahe alle Werte haben sich im Vergleich zu 2020 – nach einem „Krisen-Zwischentief“ – wieder deutlich verbessert. Zum Teil bilden die heurigen Ergebnisse die höchsten Werte seit Befragungsbeginn 2014. Nur die Faktoren, die sich auf Netzwerke und Vernetzung beziehen („Startup-Events“, „Vernetzung“), liegen leicht unter diesen Höchstwerten aus 2019. Der Grazer Startup Barometer ist eine Initiative des studentischen Gründungsvereins Ideentriebwerk Graz, der Karl-Franzens-Universität Graz und der Gründungsgarage.

Die Startup-Szene in Graz zeigt sich also nach dem Corona-Krisenjahr stärker denn je und beweist, dass sie ein wichtiger Faktor des Wirtschaftstandortes Graz ist. Die Gründungsvoraussetzungen am Wirtschaftsstandort Graz sind sehr gut und die Standortfaktoren verbessern sich weiter. Besonders an Graz werden die lebendige GründerInnen-Community, die hohe Qualität der Universitäten, Hochschulen & Forschungseinrichtungen sowie das umfangreiche Beratungs- und Unterstützungsangebot geschätzt. Interessant ist auch, dass 62% ihre finanzielle Situation tendenziell als sehr positiv einschätzen (2020: 48%). Nur 5% der Befragten schätzen ihre finanzielle Situation als eher schlecht ein. Die Potenziale zur Verbesserung des Standortes Graz liegen besonders im verhältnismäßig geringen Risikokapital am Standort, der internationalen Vernetzung und der noch ausbaufähigen Sichtbarkeit als Gründerstadt.

Bürgermeister und Wirtschaftsreferent Siegfried Nagl: „Das Startup Barometer liefert uns Jahr für Jahr wichtige Erkenntnisse und die Möglichkeit, die Angebote und Förderungen über unsere städtische Wirtschaftsabteilung A15 zu evaluieren. Ein Großteil der Startups, die an der Umfrage teilgenommen haben, lassen sich durch die Korona-Krise nicht unterkriegen und blicken optimistisch in die Zukunft. Diesen Startup-Spirit möchte ich positiv hervorheben. Er zeigt, dass man aus Krisen gestärkt hervorgehen kann. Diese lebendige und aktive Jungunternehmerszene bereichert nicht nur den Wirtschaftsstandort Graz, sondern ist auch die Grundlage für Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftliches Wachstum zum Wohle aller.“

Wachstum aus der Krise heraus

Grazer Startups fokussieren sich 2021 auf schnelles Wachstum, wenngleich moderates Wachstum wichtiger wird. Sie gehen somit positiv in die Zukunft

  • 51% möchten ihren Umsatz in den nächsten drei Jahren mindestens verdoppeln (war 2020: 62%)

  • 41% hingegen möchten moderat wachsen, also zwischen 50% und 100% des Umsatzes zulegen (war 2020: 21%)

  • Insgesamt planen 62% der Startups eine Finanzierungsrunde in den nächsten 12 Monaten.

Derzeit beschäftigen die befragten Startups im Schnitt 6,92 MitarbeiterInnen. 60% der MitarbeiterInnen sind dabei vollzeitbeschäftigt. Und sie möchten weiter wachsen: Durchschnittlich werden in den nächsten 12 Monaten weitere 3,66 MA pro Startup neu eingestellt. Im Vergleich zu 2020 fällt der Zuwachs wesentlich höher aus (2,49 MA).

  • 31% stellen eine zusätzliche Person ein, 23% zwei Personen (war 2020: 43% bzw. 21%).

  • Startups in Graz möchten noch mehr Personen einstellen: 32% für 5+ MA-Zuwachs (war 2020: 13%).

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