Schon 2025 fahren erste Züge durch den Koralmtunnel

Für den Wirtschaftsraum „AREA Süd“ geht’s nun los

„Ziel ist es, jetzt die richtigen Rahmenbedingungen auf Schiene zu bringen, mit denen dieser neue Wirtschaftsraum ein Erfolg wird“, so die beiden WKO-Präsidenten Josef Herk (Steiermark) und Jürgen Mandl (Kärnten). Das Maßnahmenprogramm für die AREA Süd – die Weichenstellungen für einen gemeinsamen Wirtschaftsraum Südösterreich – wurde heute präsentiert.

Die beiden Wirtschaftskammern Steiermark und Kärnten haben die neue Dachmarke „AREA Süd“ initiiert. Mit dieser will man sowohl national als auch international als zweitgrößter Wirtschaftsraum Österreichs Akzente setzen. Die künftige „AREA Süd“ umfasst schließlich ein knappes Drittel der Fläche Österreichs, auf der rund 1,8 Millionen Menschen und mehr als 50.000 Arbeitgeberbetriebe mit 730.000 Beschäftigten eine Wirtschaftsleistung von knapp 70 Milliarden Euro erbringen.

Generell geht es um die Attraktivierung des Wirtschafts- und Lebensstandorts in der neu geschaffenen Region. Dafür notwendig ist der Ausbau der Infrastruktur in den einzelnen Regionen der „AREA Süd“, die da sind: die Obersteiermark, Mittelkärnten St. Veit/ Friesach, Murtal. Weiters der Ausbau der Interregio-Verbindung zwischen Klagenfurt – Judenburg/Knittelfeld (IR Aichfeld). Oberkärnten: ÖV ausbauen – Bus und S-Bahn-System; - Gailtalbahn elektrifizieren und für Gütertransport ertüchtigen. Süd- und Oststeiermark: Radkersburger Bahn: Revitalisierung, Taktverbesserungen und Lückenschluss nach Slowenien; Thermenbahn: Neubaustrecke Gleisdorf – Fürstenfeld & Revitalisierung der Verbindung Hartberg – Fürstenfeld – Fehring. Erhalt und Ausbau der Nebenbahnen in den Regionen für den Personen- bzw. Güterverkehr: Revitalisierung der Bahnstrecke Zeltweg – Dravograd (Lavanttalbahn); Erneuerung der Murtalbahn inkl. Elektrifizierung; Revitalisierung der Görtschitztalbahn für den Güterverkehr.

Parallel zur Koralmbahn braucht es aber auch eine entsprechende Zubringer-Infrastruktur. Vor allem auf der Schiene. Dazu zählt der Ausbau der Pyhrn-Schober-Achse und zeitlich vorrangig auch der viergleisige Ausbau der Verbindung Graz-Bruck. Ebenso zählt der durchgängig zweigleisige Ausbau der Südbahnverbindung Werndorf-Spielfeld zur Baltisch-Adriatischen-Achse. Ebenso die Elektrifizierung der steirischen Ostbahn und Einbindung der steirischen Ostbahn in die Koralmbahn. Klagenfurt Villach: Bau einer Gütertrasse. Tauernachse: Modernisierung und Linienverbesserungen der Bestandsstrecke (etwa im Raum Salzburg Bischofshofen bzw. dem Gasteinertal). BH Kühnsdorf: Erhaltung & Revitalisierung der Güterverladestation. Konzepte zur Anbindung der Flughäfen Graz und Klagenfurt an den öffentlichen Verkehr bzw. Verknüpfung mit der Koralmbahn. Öffentlicher Verkehr: Taktung der Zubringerinfrastruktur in beiden Bundesländern optimieren & Sicherstellung der regionalen Buslinien und S-Bahn-Verbindungen bis 2025.

Mit der Erweiterung des Bildungsangebots und des Innovations- und Forschungsstandorts in der neuen „AREA Süd“ – Stichwort: bundesländerübergreifende Cluster – will man die Jahrhundertchance durch die Koralmbahn nützen, so die Protagonisten. Mittelfristig soll die „AREA Süd“ mit dem Wirtschaftsraum „Österreich Ost“ vergleichbar werden. Dazu werde man sich in den nächsten Monaten und Jahren auch um einen Schulterschluss mit Slowenien, dem Friaul, Julisch-Ventien bis hin nach Südtirol bemühen, um dort die Voraussetzungen für weitere länderübergreifende Projekte zu schaffen. In Richtung einer Wiederbelebung des ursprünglichen Alpen-Adria-Projekts.

Kommentare und Antworten

×

Name ist erforderlich!

Geben Sie einen gültigen Namen ein

Gültige E-Mail ist erforderlich!

Gib eine gültige E-Mail Adresse ein

Kommentar ist erforderlich!

* Diese Felder sind erforderlich.

Sei der erste der kommentiert