Seltsamer Wiedereinstieg in die Politik

Mario Eustacchio, Beschuldigter im FPÖ-Finanzskandal, wird wieder Gemeinderat

Foto: Klipp/Heimo Ruschitz

Ein bizarres Szenario wird es morgen im Grazer Rathaus geben – mit der entsprechenden Medienaufmerksamkeit, sprich TV-Kameras und Fotografen. Ex-Vizebürgermeister Mario Eustacchio wird wieder zum Gemeinderat gewählt. Allerdings nur von einer Minderheit des 48-köpfigen Gemeinderates. Diese Möglichkeit sieht das Statut der Stadt Graz vor. Jede politische Gruppe hat das Recht, ihre Kandidaten zu nominieren und diese werden dann gewählt – auch wenn es nur die eigenen Mandatare tun.

Eustacchio wird künftig als „wilder Abgeordneter“ im Gemeinderat sitzen. Dies wird durch den Abgang von Ex-FPÖ-Mann Roland Lohr möglich, der zuletzt auch als „wilder“ Gemeinderat tätig war und ebenfalls als Beschuldigter im Finanzskandal geführt wird. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Eustacchio seit mehr als zwei Jahren im Rahmen des FPÖ-Finanzskandals wegen Untreue, Betrug und Fördermissbrauch. Er kommt nun deshalb „zum Zug“, weil laut Gesetz die gültige Wahlliste aus 2021 herangezogen wird. Und da steht Eustacchio eben auf Platz eins. Er ist nach dem Auffliegen des Finanzsskandals bekanntlich aus der FPÖ ausgetreten und erhält als einfaches Gemeinderatsmitglied laut Gehaltstabelle der Stadt Graz nun 2.270,70 Euro brutto im Monat. 

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