ER-LEBEN in der Natur

Das macht das stundenlange Warten auf das nächste Motiv für Michael Baier nicht langweilig. Und als mittlerweile pensionierter Polizist hat er ein Leben lang gelernt, die Umgebung aufmerksam zu beobachten und alles im Visier zu haben. „Die einen flüchten, die anderen fressen – so ist das in der Natur“, weiß er aus seiner jahrelangen Erfahrung. Und: „Die Tiere dürfen dich nicht als Silhouette erkennen, wichtig ist daher die Tarnung. Ich bin daher immer mit Tarnnetz unterwegs.“ Und Michael Baier weiß eines auch: „Du musst dich – ganz egal, wo es ist, ob im Wasser oder Gatsch – völlig ruhig verhalten.“ So sind ihm schon einmal kleine Nutrias über die Stiefel gelaufen.


Die Liebe zur Natur und das Beobachten hat er über seinen Vater erfahren. „Der war Jäger und eine seiner Weisheiten als Waidmann: ,Erwarten tut man viel, dawarten schaffen es aber nur wenige.‘ Und das sei entscheidend, wenn man was sehen will.“ Beim Jagen ist die Beute das tote Tier. „Meine Beute ist ein nicht so blutiges Geschäft – das sind die Fotos.“

1946 in Sankt Michael im Salzburger Lungau geboren, hat ihn die Kreativität schon immer geplagt, den guten Michl. Das beginnt bereits in seiner Zeit als staatlicher Skilehrer, als Michael Baier einem niederländischen Profi-Radteam mit Leuten wie Joop Zoetemelk und Jan Raas im Winter das Brettlrutschen beibringt, die Herr- und Damenschaft dabei wunderbar ablichtet und führt in der Folge in den Neunzigerjahren zu drei Einladungen als Ehrengast bei der Tour de France, wo sich dann Leute von Anquetil bis Armstrong um seine Fotos reißen.
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