Österreich am Weg zu Bike-Nation

Intersport Austria Report: 56 % macht Radfahren glücklich

Mit dem Slogan „Servas, die Wadl“ und brummigen Werbespots hat Intersport Austria einen Klassiker gelandet. So gesehen nicht überraschend, dass die Ergebnisse des Reports und die Jahresbilanz letzte Woche in einer Hochburg fürs Radfahren und Biker präsentiert wurden. Nämlich in Saalbach-Hinterglemm – nicht nur im Winter top, sondern auch eine Region mit 80 Kilometern Fahrradstrecken.

„Wie beliebt das Rad tatsächlich ist und dass es eigentlich kaum mehr aus unserem Alltag wegzudenken ist, das hat selbst uns erstaunt“, freut sich Thorsten Schmitz als Geschäftsführer von Intersport Austria über das Ergebnis. 56 Prozent der Österreicher sagen „Radfahren macht mich glücklich“ und 39 Prozent schwingen sich im Frühling und Sommer mehrmals pro Woche in den Sattel. Österreich ist also am besten Weg, eine Bike-Nation zu werden. Thorsten Schmitz selbst ist ein Bike-Enthusiast und freut sich daher umso mehr über diese Entwicklung: „Biken verändert in unserer Gesellschaft auch das gesamte Thema der Mobilität und Fortbewegung. Unser Bike Report zeigt deutlich, dass immer mehr Menschen das Rad auch für ihren Arbeitsweg nutzen. Das ist erfreulich und Intersport unterstützt diese Entwicklung aus voller Überzeugung.“ Mit dem Firmenradl will man den Umstieg auf das Rad noch attraktiver machen und einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende leisten.

Das Biken ist sozusagen gekommen, um zu bleiben. Mit dem E-Bike wandelt sich das Fahrrad vom reinen Fortbewegungsmittel hin zum trendigen Sportgerät für jedes Alter und ist Ausdruck eines individuellen Lebensgefühls mit einer starken emotionalen Komponente.

Mehr Biker – und damit auch eine steigende Zahl von (zum Teil) schweren Unfällen. Daher stand in Saalbach-Hinterglemm bei der Präsentation diesmal im Beisein von Experten des ÖAMTC und dem erfolgreichsten österreichischen Biker Andi Kolb – übrigens ein Schladminger – auch die Sicherheit beim Radfahren im Mittelpunkt. Siegeszug des E-Bikes ist das Eine. Im Bike Report stechen auch erschreckende Nachlässigkeiten hervor: Nur ein Drittel der Befragten gibt an, immer einen Helm zu tragen und gar zwei Drittel schätzen ihr Können und ihre Fahrtechnik mittelmäßig bis schlecht ein. Hinzu kommt, dass viele das Tempo und das Gewicht von E-Bikes unterschätzen. Aber auch eine gewisse Radkenntnis sowie ein Bewusstsein für die Gefahren beim Radfahren sollten für jeden Sportler selbstverständlich sein. „Dazu wollen wir als Sporthändler einen Beitrag leisten“, so Thorsten Schmitz. Für Kinder besteht ja bis 12 Jahre eine Helmpflicht. Vorbildhaft die Disziplin beim Skifahren: Fast 90 Prozent tragen einen Helm, so die ÖAMTC-Experten.

Strengere gesetzliche Regeln, wie eine Helmpflicht für Erwachsene, halten die ÖAMTC-Experten, wie auch Profi Andreas Kolb nicht für allein selig machend. Thorsten Schmitz: „Wir setzen ganz stark auf Beratung und Aufklärung. Das ist die Herausforderung.“

Die steigenden Bike-Unfälle signalisieren Handlungsbedarf. Besonders ältere Wiedereinsteiger, die damit verbundene geringere Fahrpraxis, die noch dazu dann mit dem E-Bike schneller unterwegs sind, sind die, die es zu überzeugen gilt. Schnellfahren ist keine Kunst, aber richtig Bremsen und dann auch entsprechend reagieren – das muss geübt und trainiert werden. Und weil der Kopf das Wichtigste für den Menschen ist – klarerweise mit Helm.

Zufriedenstellende Bilanz

Angesichts der hohen Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten entwickelte sich das vergangene Geschäftsjahr 2022/23 für Intersport Austria sehr zufriedenstellend. „Den Frequenzrückgang machten Kunden wett, die zu hochwertigerer Sportausrüstung griffen. Zudem waren E-Bikes abermals die Umsatztreiber, hier verzeichneten wir ein zweistelliges Plus gegenüber dem Vorjahr und konnten sogar das Bike-Rekordjahr 2020/21 übertreffen“, zieht Intersport-Geschäftsführer Thorsten Schmitz Bilanz. Für das noch laufende Geschäftsjahr erwartet der Marktführer im österreichischen Sportartikelhandel einen Umsatz von 654 Millionen Euro. Im Vorjahr belief sich der Umsatz auf 631 Millionen Euro.

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