Trüffel-Suche auf vier Pfoten im Grazer Leechwald

Feinschmecker aufgepasst: Trüffelfestival von 24.10. bis 5.11.

Dass die unterirdisch wachsende Köstlichkeit nicht leicht zu finden sind, wissen die meisten. Was aber wohl eher nur unter den Feinschmeckern bekannt ist, dass die Trüffel auch im Grazer Leechwald versteckt ist. Vom 24. Oktober bis 5. November haben Liebhaber der exquisiten Edelknolle wieder die Gelegenheit, die begehrte Burgundertrüffel am Trüffelmarkt zu verkosten – und bei speziellen geführten Wanderungen auch selbst bei der Ernte im Leechwald dabei zu sein.

Pompi hat den richtigenRiecher

Begleitet werden die Trüffelwanderungen von Hunderführern und Waldpädagoginnen. Die Grazerin Gabriele Sauseng ist mit ihrer fünfjährigen Lagotto-Romagnolo-Hündin Pompi eine davon. „Die speziell trainierten Trüffelhunde riechen die Geruchspartikel der Trüffel, die ihnen der Wind zuträgt“, erklärt die Biologin im KLIPP-Gespräch. Wobei auch die Hunde selbst Geschmack an der Edelknolle finden. „Auch der Pompi schmecken sie und so muss ich schnell sein und ihr gleich ein Leckerli geben, wenn sie eine Trüffel aufgespürt hat.“

Der Boden im Leechwald ist gut geeignet für das Wachstum des „schwarzen Goldes“. „Denn durch das Totholz bildet das Regenwasser eine Traufe“, erklärt Gabriele Sauseng. „Denn die Trüffel mag es gern feucht und so machen wir vor allem unter Baumstämmen die schönsten Funde, weil es hier länger nass bleibt.“ Trüffel kann auch kultiviert werden. „Es dauert sieben Jahre, bis die Trüffel dann ,erntereif’ sind. In Österreich gibt es schätzungsweise 30 bis 40 Plantagen“, so Sauseng.

Im Grazer Leechwald wurden im Jahr 2017 die ersten Trüffel entdeckt und seit damals findet sich die Köstlichkeit auf den Speisekarten ausgewählter Partnerbetriebe der Genusshauptstadt Graz. Und weil zu gutem Essen auch immer das passende Tröpferl dazu gehört, haben sich Graz Tourismus und Wein Steiermark anlässlich des diesjährigen Trüffelfestivals was Besonderes einfallen lassen: „Wir haben spezielle Weine gesucht, die den Geschmack der Trüffel unterstreichen“, so Werner Luttenberger, Geschäftsführer von Wein Steiermark. 50 Weine haben die Steirischen WinzerInnen zur Blindverkostung eingereicht, wobei die Anforderungen hoch waren: Steirische Orts- und Riedenweine, die über Eleganz, Feinheit und Finesse verfügen, Jahrgang 2020 und älter, sowie bevorzugt Rebsorten, wie Riesling, Grauburgunder, Morillon und Traminer.

Üblicherweise werden Rotweine zum Trüffel gereicht, in der Steiermark jedoch werden kräftige Weißweine empfohlen. Werner Luttenberger erläutert, was Trüffelweine ausmacht: „Die Säure muss elegant eingebunden und fein sein. Meist sind neutralere Bouquets von Vorteil zum intensiven Geruch der Trüffel. In der Mehrzahl sind Trüffelweine trocken. Sie brauchen Körper, Reife und nicht zu viel Alkohol.“ Aus den zehn Finalisten stehen nun die drei Sieger fest:
    • 2020 Vulkanland Steiermark DAC | Morillon | Ried Buch „GSTK“| Weingut Frauwallner
    • 2020 Südsteiermark DAC | Morillon | Ried Flamberg | Weingut Schneeberger
    • 2018 Vulkanland Steiermark DAC | Morillon | Ried Hollerberg „Grande Reserve“ | posch. Wein gut zum Lesen

Die edlen Tropfen und die dazu passenden Trüffel-Speisen können bei ausgewählten Partner-Betrieben der Genusshauptstadt Graz im Rahmen des Trüffelfestivals genossen werden. Am Trüffelmarkt im Paradeishof (jeweils 10 bis 19:30 Uhr) präsentieren Aussteller aus vielen Nationen ihre Trüffel-Spezialitäten und auch die Graz-Trüffel ist am Stand der Waldschule vertreten.

Weitere Infos zum Trüffelfestival gibt’s hier

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