30 Jahre VinziDorf: Hunderte Gäste beim Jubiläumsfest

„Es heißt, Freud und Leid liegen nahe beieinander. Die Einladung zu diesem Fest habe ich noch mit der Unterschrift von Wolfgang Pucher erhalten. Und er würde sich riesig freuen, dass dieses Fest heute in seinem Sinne gefeiert wird“, so Bürgermeisterin Elke Kahr beim Fest zum 30-jährigen Bestehend des VinziDorf Graz im Pfarrsaal St. Leonhard. Das erste Fest der VinziWerke nach dem Ableben ihres Gründers, Pfarrer Wolfgang Pucher, zog hunderte Besucher an und schloss mit einem Tag der offenen Tür ab.

Heimat für Heimatlose

Als erste Einrichtung österreichweit erlaubte das VinziDorf seinen Bewohnern den Konsum von Alkohol und trug damit den wesentlichen Teil dazu bei, die schwer abhängigen Männer von mit einer Form des Wohnens zu versorgen – und damit Graz nahezu vollständig von Obdachlosigkeit zu befreien. Bis heute ist dieses Konzept ein einzigartiges in der Wohnungs- und Obdachlosenhilfe.

Buntes Programm

Der Festakt wurde durch eine Schweigeminute für den kürzlich verstorbenen VinziWerke-Gründer, Pfarrer Wolfgang Pucher, eröffnet. Begleitet von den Schwestern Julia und Theresa Ziegerhofer auf Cello und Harfe richteten Festgäste Geburtstagswünsche aus. In einer Videobotschaft unterstrich Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Rolle des VinziDorf, das „mehr als eine soziale Heimat“, sei, sondern eine „Heimat, in der jeder angenommen wird, wie er ist.“

In einer unterhaltsamen Impro-Show erfuhr das Theater im Bahnhof, dass ein Generationenhaus eine Einrichtung der VinziWerke sei, die noch fehle. Autorin Andrea Sailer eröffnete ihre Lesung mit den Worten, die den Eingang des VinziDorf zieren: „Wer nicht einmal einen Stein hat, auf den er sein Haupt legen kann, der sei willkommen.“ Ein Kurzfilm bot einen Streifzug durch 30 Jahre VinziDorf und ein Gespräch mit Heide Maria Kalcsics, ehemalige Pfarrgemeinderatsvorsitzende in St. Leonhard und Weggefährtin seit der ersten Stunde, rundete den offiziellen Teil ab, bevor für einen Tag der offenen Tür die Pforten des VinziDorf geöffnet wurden.

VinziDorf-Straßenbahn

Den Ehrengästen wurde eine besondere Anfahrt geboten: Kurz vor Eröffnung des Fests weihten bekannte steirische Persönlichkeiten die VinziDorf-Straßenbahn ein. Ab sofort fährt sie ein Jahr lang durch Graz – einerseits im Andenken an den verstorbenen VinziWerke-Gründer, andererseits als Zeichen für den Einsatz für Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen und für die sich das VinziDorf seit 30 Jahren einsetzt.

Prominente Gästeliste

Zahlreiche Ehrengäste schlossen sich dem Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen sowie langjährigen Unterstützer:innen und interessierten Besucher:innen an. Darunter Landeshauptmann Christopher Drexler, Landesrätin Doris Kampus, Bürgermeisterin Elke Kahr und Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Landtagsklubobfrauen Barbara Riener und Sandra Krautwaschl, Stadträte Robert Krotzer und Kurt Hohensinner, Altbürgermeister Alfred Stingl, der neue Stadtpfarrer Ewald Pristavec, Superintendent Wolfgang Rehner, Elisabethinen-Geschäftsführer Christian Lagger und Anton-Paar-Prokuristin Maria Santner, „Saubermacher“ Hans Roth, Holding-Graz-Geschäftsführer Wolfgang Malik und Vorstandsdirektor Mark Perz, Ankünder-CEO Bernd Schönegger, VinziWerke-Obmann Peter Pratl und viele mehr.

Kommentare und Antworten

×

Name ist erforderlich!

Geben Sie einen gültigen Namen ein

Gültige E-Mail ist erforderlich!

Gib eine gültige E-Mail Adresse ein

Kommentar ist erforderlich!

* Diese Felder sind erforderlich.

Sei der erste der kommentiert