Eine Rehmutter machte in der Dunkelheit der Nacht von gestern auf heute einen „Abstecher“ in die Stadt. Bei der Rückkehr in den am Parkplatz in Graz-Gösting anschließenden Wald vergaß sie offensichtlich darauf, ihr Junges wieder mit zu nehmen. Anrainer fanden das Rehkitz in den Morgenstunden völlig verängstigt im Grün am Rande des Parkplatzes. Es war auch nicht in der Lage, zu flüchten beim Näherkommen der Menschen.

Und welches Drama hat sich in der Nacht wirklich abgespielt? Das „Bambi von Gösting“ ist in der Dunkelheit über die rund drei Meter hohe, begrünte Parkplatzmauer abgestürzt. Bambi hatte zum Glück einen Schutzengel und blieb unverletzt. War doch der „liebe Gott“ – die Kirche – gleich nebenan.

Mit der nötigen Vor- und Umsicht bargen die Retter Bambi –  nicht mit bloßen Händen, sondern „artgerecht“ mit Decken und Handschuhen. Sie brachten das Rehjunge wieder hinauf ins oberhalb liegende Waldstück. „Wir haben dann als Notversorgung auch ein Schüsserl Wasser daneben hingestellt. In der Hoffnung, dass die Mutter bei Anbruch der Dunkelheit ihr Kitz sucht, findet und wieder annimmt“, schildert eine besorgte Retterin das berührende Erlebnis.