Mönichwald hat eine Käsemaus

Schon vor rund 40 Jahren hat die Familie Krogger auf Bio gesetzt

Ins Joglland sind wir gefahren. Nordöstliche Steiemark. Genauer gesagt Waldbach-Mönichwald. Zur Bio-Hofkäserei Krogger. Seniorchef Anton und seine Frau Marianne begrüßen uns vor dem Eingang zum Hofladen. Eine Mitarbeiterin ist gerade dabei, die Glasflaschen für die Milch in einem großen Bottich vorzureinigen und die Etiketten zu entfernen.

Auf Glas habe die Familie von Anfang an gesetzt, blickt Anton Krogger zurück. Auch wenn es damals eine Herausforderung gewesen sei, die Gläser in entsprechenden Größen zu bekommen. Es war im Jahr 1986, als die Familie mit der Bio-Milchproduktion begonnen hat. „Die Direktorin der damaligen Landwirtschaftsfachschule Haidegg hat uns zu Bio geraten. Damals schon, wie auch heute – um eine höhere Wertschöpfung zu erzielen.“ In kürzester Zeit wurde dann ein Milchviehstall errichtet – für heute rund 40 Kühe – und eine moderne Molkerei.

„Wir sind damals auch bis nach Deutschland gefahren und haben uns andere Bio-Direktvermarkter angeschaut, wie sie das machen.“ Und es hat funktioniert, denn: „Wir sind zum Glück in eine Zeit geschlittert, wo Bio angefangen hat zu laufen“, drückt es Anton Krogger aus.

Und so hat sich der Erfolg rasch eingestellt. Heute verarbeitet die Familie Krogger mit ihren acht Angestellten (Teil- und Vollzeit) insgesamt 600 Liter Frischmilch pro Tag. „Wir haben die sogenannte ,weiße Palette’, also Frischmilch mit allem, was dazu gehört – Joghurt, Schlagobers, Sauerrahm, Topfen und natürlich die Milch und auch Frischkäse.“

Von Leobersdorf (NÖ) bis Graz – beliefert werden Bauernläden, Buschenschanken, Supermärkte, Nahversorger, einige Schulen und das Krankenhaus Vorau. „Das sind rund 90 Kunden.“

„Die Nachfrage ist groß – besonders nach unserer lactosefreien Milch. Die ist eher selten, weil viele Bauern mit der Herstellung nicht vertraut sind“, so Anton Krogger. Daneben betreiben Sohn Michael und dessen Frau Martina einen Lebensmittelhandel. Quasi als zweites Standbein. „Unter dem Namen ,Käsemaus’ versorgen wir die Region mit Käseprodukten aus ganz Österreich.“

Über die Zukunft brauchen sich die Kroggers keine Sorgen zu machen. Michael Krogger: „Zwei unserer drei Burschen möchten gerne einmal Bauer werden. Also einmal schauen …“

Kommentare und Antworten

×

Name ist erforderlich!

Geben Sie einen gültigen Namen ein

Gültige E-Mail ist erforderlich!

Gib eine gültige E-Mail Adresse ein

Kommentar ist erforderlich!

* Diese Felder sind erforderlich.

Sei der erste der kommentiert